Fürths Trainer Stefan Leitl wechelte nach der 1:7-Klatsche gegen Bayer Leverkusen viermal: Burchert (Tor), Meyerhöfer, Seguin und Nielsen spielen für den verletzten Funk (Tor), Barry, Dudziak und Leweling. Gar fünf Neue fanden sich in der Startelf der Köpenicker wieder: Berlins Coach Urs Fischer ließ im Vergleich zum 1:1-Aus in der Europa Conference League gegen Slavia Prag Luthe (Tor), Jaeckel, Ryerson, Haraguchi und Becker anstelle von Rönnow (Tor) Friedrich, Trimmel, Khedira, Awoniyi auflaufen.
Eine Chance auf beiden Seiten
Bundesliga, 15. Spieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Nielsen (56')
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Sportpark Ronhof I Thomas Sommer |
Union steckte das Spiel gegen Prag scheinbar noch in den Knochen, denn den Berlinern fehlte es im Ronhof augenscheinlich an Spritzigkeit und Frische. Das machte sich vor allem in den Zweikämpfen bemerkbar, in denen die Gäste oft das Nachsehen hatten, aber auch im Offensivspiel hakte es.
Die beste Chance der Eisernen resultierte folglich aus einem Lapsus von Griesbeck, der eine Bogenlampe fabrizierte und so beinahe für Kruse aufgelegt hätte. Der aber scheiterte anschließend an Schlussmann Burchert (13.).
Wenig los im ersten Durchgang
Es war übrigens nicht die beste Chance des ersten Durchgangs, die hatten die Franken nämlich einige Minuten zuvor gehabt, als Abiama im Fünfer relativ freistehend Berlins Schlussmann Luthe angeschossen hatte (7.).
Mehr hatte die erste Hälfte nicht zu bieten. Die Fürther präsentierten sich insgesamt sehr kompakt, schafften es, das Berliner Spiel durchs Zentrum nahezu gänzlich zu stoppen und nahmen so vor allem Spielgestalter Kruse aus der Partie. Offensiv fehlte es der SpVgg aber an Ideen, sodass es wenig überraschend torlos in die Pause ging.
Die optischen Vorteile der Köpenicker wurden nach dem Seitenwechsel noch prägnanter, nur entwickelten die Gäste weiterhin keine echte Torgefahr - und dies, obwohl Fürth zusehends passiver agierte und sich mehr und mehr zurückzog.
Robuster Nielsen erweist sich als treffsicher
Aus Sicht der Franken lief dennoch alles nach Plan, erst recht, als sich Nielsen nach einer Ecke sehr robust im Strafraum behauptete und mit links das 1:0 erzielte - sein Schuss wurde noch entscheidend abgefälscht (56.).
Dicke Chance: Fürths Dickson Abiama scheitert an Andreas Luthe. imago images/Passion2Press
Nach der Führung gab es im Ronhof nur noch Einbahnstraßenfußball zu sehen. Union drängte fortan mit aller Gewalt auf den Ausgleich und hatte enorm viel Ballbesitz, nur fehlten die klaren Chancen. Daran änderten auch Fischers offensive Einwechselungen von Awoniyi (63.) und Voglsammer (76.) nicht viel. Lediglich Behrens' Kopfball, den Burchert exzellent entschärfte (58.), stellte eine Ausnahme dar.
Fürth fand sich in der Schlussphase in einer Abwehrschlacht wieder, bestritt diese aber recht ordentlich. Auch, als Berlin die Brechstange auspackte und fast nur noch lange Bälle nach vorne schlug, waren die Franken zur Stelle und ließen kaum etwas zu.
Weil dann auch noch Gießelmann bei seiner Doppelchance (84.) ebenso das nötige Quäntchen Genauigkeit fehlte wie Awoniyi bei dessen Kopfball (90.), reichte es für die Franken für den ersten Dreier der Saison - und den ersten Heimsieg im 24. Bundesligaspiel am Ronhof.
Beide Mannschaften müssen unter der Woche mittwochs ran: Fürth hat das schwere Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund vor der Brust, Union das knifflige Heimspiel gegen den formstarken SC Freiburg - Anpfiff ist jeweils um 20.30 Uhr.
