Halles Trainer Florian Schnorrenberg tauschte nach dem 0:0 in Osnabrück nur auf einer Position und brachte Titsch Rivero statt Badjie (Bank) von Anfang an.
Zebra-Coach Hagen Schmidt nahm gezwungenermaßen drei Änderungen vor im Vergleich zum 1:1 gegen Kaiserslautern: Bakir (Gelbsperre), Stoppelkamp (Pferdekuss) und Ajani (Bänderriss im Sprunggelenk) fielen aus. Hettwer, Ghindovean und Pusch rückten für sie in die Startelf.
Der 14. Spieltag
Die noch immer stark verletzungsgeschwächten Hausherren legten mutig los und wollten den MSV gleich unter Druck setzen. Der erste Abschluss gehörte mit Feltscher jedoch einem Duisburger (5.). Für Halle sorgte Shcherbakovski zunächst für Gefahr. Erst rutschte ihm eine Flanke über den Spann und verpasste nur knapp das lange Eck (6.), dann setzte er einen Volley aus spitzem Winkel daneben (9.).
Boyd mit dem Kopf glücklos
Die beste Chance hatte dann Nietfeld aus zehn Metern, weil der MSV einen Freistoß nicht geklärt bekam, Weinkauf parierte gegen den HFC-Kapitän jedoch stark (20.). Kurz später verpasste auch Boyd per Kopf (21.). Der Angreifer zeigte sich ungewohnt nachlässig im Abschluss, auch kurz vor der Pause vergab Boyd unbedrängt eine gute Kopfballchance (38.).
Nach dem Seitenwechsel dauerte es etwas, bis Halle zur Form des ersten Durchgangs zurückfand. Die Effizienz war jedenfalls eine andere als in den ersten 45 Minuten, Eberwein grätschte nämlich eine starke Landgraf-Flanke zum ersten Torschuss und zur Führung in die Maschen (58.). Der HFC bekam dadurch Oberwasser und spielte weiter auf die Entscheidung. Die Hausherren kombinierten sich zu guten Gelegenheiten, schwächelten aber im Abschluss. So vergab Samson eine klasse Chance (66.).
Halle zittert trotz Boyds 2:0
Doch nach 72 Minuten machte es Boyd besser: Der bullige Angreifer zog ins Zentrum und schoss ins linke untere Eck (73.). Es wäre die Entscheidung gewesen, wenn der HFC die Gäste nicht wieder selbst ins Spiel gebracht hätte. Aber Nietfeld wollte Ademi im Strafraum nicht loslassen, sodass Referee Speckner keine andere Wahl hatte, als auf den Punkt zu zeigen (82.). Der Gefoulte machte es schließlich selbst und verlud Schreiber zum Anschlusstreffer (83.).
Die Duisburger warfen nun alles nach vorne, kamen aber erst in der letzten Minute der Nachspielzeit zur Riesenchance: Halles Keeper Schreiber war weit draußen, deshalb versuchte es Bouhaddouz aus 30 Metern, traf aber nur die Latte. Den Abpraller grätschte Kreuzer in höchster Not vor Ademi aus der Gefahrenzone (90.+4).
Damit überholt Halle die U 23 der Dortmunder und (vorerst) Kaiserslautern. Duisburg bleibt dagegen Drittletzter und muss nun mächtig kämpfen.
Der Hallesche FC gastiert am 15. Spieltag am Samstag (14 Uhr) bei Schlusslicht TSV Havelse, Duisburg empfängt zeitgleich den bislang starken Aufsteiger Viktoria Berlin.