HFC-Trainer Sreto Ristic wurde trotz der Tabellensituation in der Winterpause der Rücken gestärkt. Statt den Trainer in Frage zu stellen, wurde Halle auf dem Transfermarkt aktiv. Mit Bonga (vereinslos), Behrendt (Braunschweig) und Keeper Schulze als Leihgabe vom VfL Wolfsburg setzte Ristic im ersten Duell des Jahres direkt alle bisherigen Winter-Neuzugänge von Beginn an ein. Außerdem nahm Kreuzer nach seiner Krebserkrankung erstmals wieder auf der Bank Platz.
Sein Gegenüber auf der Ingolstädter Bank, Michael Köllner, musste in der Offensive Alternativen suchen: Mause fehlte aufgrund der 5. Gelben Karte, Testroet fiel mit Fersenproblemen aus. Es begannen Beleme und Kügel als Doppelspitze. Dafür kehrte Kopacz nach seiner Sprunggelenksverletzung zurück und konnte direkt von Beginn an auflaufen.
Halles Tempostart zahlt sich aus
Halle erwischte einen Traumstart ins neue Jahr: Bereits nach vier Minuten ging der HFC im Anschluss an den ersten Eckball der Partie in Führung: Kurz ausgeführt brachte Halimi den Ball auf den Elfmeterpunkt, wo Landgraf aus der Drehung traf (4.). Doch Ingolstadt ließ sich weder vom frühen Rückstand noch von einer Großchance von Gayret und Baumann (9.) aus der Ruhe bringen. Während Kanuric den direkten Ausgleich noch verpasste (5.), nutzte Deichmann einen Abpraller nach starker Parade von Schulze gegen Beleme und stellte auf 1:1 (11.).
Beide Teams schenkten sich nichts, und vor allem der HFC hielt das Tempo hoch - mit Erfolg. Halimi steckte nach einem Malone-Fehler durch auf Gayret, lief mit und konnte so das Zuspiel von Gayret zum 2:1 nutzen (16.).
3. liga, 21. spieltag
In der Folge ließ Halle Ingolstadt weit vor das eigene Tor kommen, machte im Sechzehner dann aber die Räume eng. Den Gästen fehlte es an Durchschlagskraft, um in dieser Enge den Ball im Tor unterzubringen. Kügel wurde wegen Abseits zurückgepfiffen (18.) und Kopacz scheiterte an Schulze (26.). In der Offensive suchte der HFC immer wieder Konter, bei denen die Schanzer Probleme hatten, in der Rückwärtsbewegung hinter den Ball zu kommen. So legte der HFC noch vor der Pause das dritte Tor nach. Halimi drückte nach schönem Zusammenspiel mit Gayret den Ball zum 3:1-Pausenstand über die Linie.
Halle mauerte, FCI harmlos
Auch nach Wiederanpfiff stand Halle tief und konzentrierte sich auf das bewährte Mittel der Konter. Ingolstadt mühte sich und schnürte den HFC immer wieder am eigenen Sechzehner ein, blieb in den Abschlüssen aber zu harmlos. In der besten Szene steckte Dittgen bei seinem Comeback nach fast einem Jahr Verletzungspause schön durch auf Deichmann, der jedoch an Schulze scheiterte (76.).
So plätscherte das Spiel ohne große Highlights dem Ende entgegen. Nietfeld (86.) und Skenderovic (88.) verpassten auf Seiten des HFC noch das vierte Tor, ehe der Unparteiische Christian Ballweg die Partie beendete.
Die Hallenser müssen am Dienstagabend zum Kellerduell beim MSV Duisburg (19 Uhr), die Schanzer empfangen einen Tag später Münster (19 Uhr).