Hannovers Coach Jan Zimmermann nahm nach dem 0:4 in Darmstadt vor der Länderspielpause gleich fünf Änderungen vor: Statt Muroya, Kaiser, Kerk, Ochs und Weydandt begannen Hult (Dehm rückte in der Abwehr von links nach rechts), Frantz, Beier sowie die beiden jüngsten Neuzugänge Ondoua und Hinterseer, die beide ihr Debüt für Hannover gaben.
Bei St. Pauli verzichtete Trainer Timo Schultz nach dem 2:0 gegen Regensburg dagegen auf Wechsel in der Startelf.
Joker Kerk krönt Hannovers starke erste Hälfte
Die Partie begann für die 96er mit einem kleinen Schock, denn Frantz verletzte sich schon nach wenigen Minuten bei einer Flanke und konnte nicht mehr weitermachen. Kerk kam in die Partie (8.). Doch mit der Hereinnahme des Ex-Osnabrückers übernahm Hannover plötzlich mit präsenter Zweikampfführung und Elan und Tempo im Spiel nach vorne das Zepter - auch wenn der FCSP durchaus selbst um Offensive bemüht war. Beier hatte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz die erste gute Torchance. Vasilj parierte aufmerksam (10.).
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte blieben die 96er das aktivere, präsentere Team. Maina mit einem Schuss aus spitzem Winkel (20.) sowie Kerk mit einer Abnahme nach geschickter Weiterleitung von Ernst hatten weitere Gelegenheiten für die Niedersachsen. Die turbulente Schlussphase der ersten Hälfte leitete das verdiente Führungstor für Hannover ein: Nach einem Ballverlust der Gäste ging es schnell. Medic verlängerte unglücklich am Fünfmeterraum nach rechts zu Hinterseer, dessen Abschluss wehrte Vasilj vor die Füße von Kerk ab, der zum 1:0 abstaubte (39.).
Kurz darauf kam Burgstaller nach einem gelungenem Spielzug zur besten Chance für St. Pauli vor der Pause, Franke blockte jedoch entscheidend (40.). Einem weiteren Treffer näher kam aber Hult für 96, der frei vor dem Tor am cool gebliebenen Vasilj scheiterte (43.). So ging es mit dem 1:0 und Applaus der Hannover-Fans in die Halbzeit.
Der 6. Spieltag
Medic trifft die Querlatte
Nach Wiederbeginn war St. Pauli erkennbar um mehr Druck und Dominanz bemüht. Doch Hannover hielt dagegen, sodass sich eine rassige Partie entwickelte. Diesmal war es der FCSP, der durch einen perfekt getroffenen Kopfball von Medic die erste Gelegenheit hatte (61.). Joker Buchtmann scheiterte Sekunden nach seiner Hereinnahme vom Strafraumrand an Zieler (63.).
Auf der Gegenseite verpasste Beier nach Kerks Vorarbeit das 2:0 nur um Haaresbreite (69.). Ähnlich ging es Maina nach einer geschickten Drehung, nach der Vasilj gerade noch parierte (79.). In der Schlussphase aber waren es die Kiezkicker, die noch einmal alles nach vorne warfen und auch zu einer Druckphase kamen: Medic kam dem Ausgleich bei einem Kopfball an die Querlatte sehr nahe, doch am Ende brachten die kämpferischen Niedersachsen den knappen, aber durchaus verdienten Vorsprung über die Zeit.
Hannover gastiert am kommenden Spieltag in Kiel (Samstag, 13.30 Uhr). St. Pauli empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Besuch von Aufsteiger Ingolstadt.