KSC-Coach Christian Eichner, der nach dem 1:2 in Nürnberg mit Bormuth, Wanitzek und Lorenz anstelle von Gordon, Thiele und Cueto auf drei Neue setzte, beobachtete eine erste gute Aktion seines Teams durch Wanitzeks Flachschuss (4.). Die Anfangsviertelstunde beherrschten aber forsche Gäste. Deren Zielstrebigkeit mündete trotz des Fehlens von Korb und Skrzybski (muskuläre Probleme), für die im Vergleich zum 3:0 gegen Aue Neumann und Arp spielten, in Chancen von Mühling (6.) und eben jenem Arp (8.) sowie weiteren vielversprechenden Umschaltsituationen.
Immer wieder Reese
Die Badener hatten Mühe, sich in den direkten Zweikämpfe zu behaupten. Der sehr präsente Reese bereitete die nächste gute Gelegenheit der weiterhin aktiveren Störche durch Porath vor (20.). Immer wieder schlichen sich Ungenauigkeiten ins Spiel der Gastgeber ein, Reese schlenzte nach Ballgewinn und Konter in Gersbecks Arme (25.) und platzierte auch seinen Fernschuss genau auf den KSC-Keeper (31.).
Choi stellt den Spielverlauf auf den Kopf
Und Karlsruhe? Kam erst nach fortwährenden Aufforderungen des unzufriedenden und an der Linie lautstarken Eichner besser ins Spiel. Hofmanns Kopfball wurde zur sicheren Beute von Gelios (33.), doch wenig später mutierte der Torjäger mit toller Kopfballablage zum Vorbereiter für Choi, der frei vor dem Tor Gelios mit etwas Glück zur Führung überwand (39.).
Der 6. Spieltag
Auch wenn der Knoten beim KSC nun gelöst schien, die Gastgeber bis zum Kabinengang drückten und durch Jung die Chance vergaben, auf 2:0 zu stellen (42.): Die Pausenführung war schmeichelhaft.
Doch die Badener arbeiteten daran, sich den Vorsprung zu verdienen. Nicht nur, weil Wanitzeks Flachschuss gleich nach Wiederanpfiff knapp vorbei (47.), sondern auch, weil sie nun deutlich mehr Präsenz in Sachen Laufbereitschaft und den direkten Duellen zeigten und damit die Kieler stressten.
Holstein - mittlerweile mit frischen Offensivkräften - blieb bemüht, ließ es aber weiterhin an Durchschlagskraft im Angriff fehlen und wusste zunächst auch mit seiner bis dorthin besten Gelegenheit, der eingewechselte Mees köpfte freistehend aus fünf Metern drüber (61.), nichts anzufangen.
Kieler Doppelschlag
Der KSC schnupperte an der Vorentscheidung (Hofmann, 76.) und schien alles im Griff zu haben, lag aber nach einem Doppelschlag der Gäste plötzlich am Boden: Erst hatte Mees nach Neumanns Kopfballvorlage die Lufthoheit gegen den für Bormuth gekommenen Gordon (78.), der auch beim 2:1 für die Kieler nicht gut aussah: Nach Mühlings Flanke rauschte der Ball über den Kopf des Routiniers hinweg, dahinter nickte Bartels ein (80.).
Hofmann hat das letzte Wort
Viel gelang dem KSC bei seinen Ausgleichsbemühungen zunächst nicht, ehe Jung den freistehenden Hofmann anspielte und der Torjäger zum Ausgleich traf (88.).
Beide Teams wollten den Sieg und kamen dem Dreier auch nahe: Mees' Fallrückzieher wurde geblockt (89.), Hofmanns Kopfball von Gelios prächtig pariert (90.+2).
Karlsruhe tritt am kommenden Spieltag zum Gastspiel auf Schalke an (Freitag, 18.30 Uhr). Kiel empfängt am Samstag (13.30 Uhr)Hannover 96.