Im Vergleich zum 4:1-Sieg im DFB-Pokal gegen den FK Pirmasens wechselte Heidenheims Trainer Frank Schmidt insgesamt viermal Personal: Zimmermann, Wittek, Neuzugang Philp und Theuerkauf ersetzten Müller, Frahn (beide Bank), Strauß (Sprunggelenksverletzung) und Beermann (nicht im Kader).
Fortuna-Coach Frank Kramer sah hingegen nach dem knappen 3:1-Erfolg im Elfmeterschießen gegen Regionalligist Rot-Weiss Essen weniger Handlungsbedarf. Rensing rückte für Unnerstall (Bank) wieder zurück ins Tor. Zudem nahm Pohjanpalo für Bodzek auf der Ersatzbank Platz.
Während Kramer dabei mit Ya Konan lediglich auf eine nominelle Spitze setzte, richteten die Hausherren ihre Startelf offensiver aus. Dies spiegelte sich allerdings nicht im Spielverlauf der ersten Halbzeit wider. Beide Mannschaften ließen im Aufbauspiel jegliche Präzision vermissen. Stattdessen häuften sich zahlreiche Ballverluste im Mittelfeld und Foulunterbrechungen auf beiden Seiten.
Die Heidenheimer versuchten indessen mit langen Bällen in die Spitze, zu Torchancen zu kommen. Theuerkauf, der nach einer frühen Flanke aus dem rechten Halbfeld frei vor Rensing auftauchte, vergab die beste Möglichkeit des FCH (11.) bis dahin. Seine Direktabnahme mit dem linken Innenrist wurde vom Fortuna-Schlussmann mustergültig abgewehrt.
Der 3. Spieltag
F95-Offensive zu statisch
Den Düsseldorfern gelang in der Vorwärtsbewegung noch weniger. Nur äußerst selten ließen Ya Konan, Schauerte und Bolly ihr Potential aufblitzen. So beispielsweise in der 22. Minute: Über fünf Stationen ließ die Offensivreihe den Ball fließend laufen, ehe Sararer an der linken Strafraumecke freigespielt wurde. Der ehemalige Stuttgarter prüfte mit einem harten Schuss Zimmermann, der die Situation allerdings entschärfte (22.).
Im Folgenden entpuppte sich die Partie zur Geduldsprobe. Fehlpässe, Fouls und Freistöße prägten den ersten Durchgang maßgeblich, sodass beide Teams torlos in die Kabinen gingen.
Aber auch im zweiten Durchgang wirkten beide Kontrahenten äußerst glücklos. Zwar kam Düsseldorf durch den Aktivposten Sararer hin und wieder zu guten Distanzschüssen, jedoch blieb die Kramer-Elf innerhalb des gegnerischen Strafraum weiterhin nahezu non-existent.
Schnatterer dreht auf
Zwar präsentierten sich die Gäste einen Tick aktiver und engagierter als noch im ersten Durchgang. Jedoch blieben Chancen der Fortunen Mangelware. Stattdessen legte Heidenheim den Vorwärtsgang ein. Schnatterer, der in der Schaltzentrale die Angriffe der Gastgeber dirigierte, war nahezu an jeder Offensivaktion beteiligt. So auch in der 52. Minute: Der FCH-Kapitän bediente nach einem Solo-Lauf Leipertz, der aus zehn Metern jedoch frei vor Rensing Nerven zeigte (52.).
Schnatterer leitete schließlich auch den Führungstreffer ein: Der Spielführer spitzelte das Leder nach einer abgeblockten Flanke zu Wittek, der mit einem cleveren Heber Rensing aus der rechten Strafraumhälfte überraschte (77.). Nach diesem Tor warf die Kramer-Elf noch einmal alles nach vorne. Aber der Sechzehner der Heidenheimer war wie bereits zuvor meist Endstation aller Düsseldorfer Offensivbemühungen. Diese enttäuschten in der Offensive auf ganzer Linie und konnten kaum Akzente setzen.
Somit bleibt die Fortuna weiterhin ohne Sieg. Heidenheim kann sich hingegen über den zweiten Dreier der laufenden Spielzeit freuen.
Kommenden Freitag (18.30 Uhr) gastiert der FCH beim SV Sandhausen. Düsseldorf empfängt am Tag darauf (13 Uhr) den SC Freiburg.