Heidenheims Trainer Frank Schmidt nahm im Vergleich zum 1:1 bei RB Leipzig eine Änderung in der Startelf vor: Leipertz ersetzte im Mittelfeld Reinhardt. Kaiserslauterns Coach Kosta Runjaic vertraute hingegen der exakt gleichen Startelf, die mit 2:0 gegen den Karlsruher SC gewonnen hatte.
Jenssens vermeintlicher Führungstreffer - Rings Großchance
"Das wird natürlich eine echte Hausnummer für uns", warnte Schmidt vor der Partie und sollte Recht behalten, denn die Gäste legten direkt von Anpfiff an den Vorwärtsgang ein: Schon nach drei Minuten lag die Kugel im Netz, doch der Treffer zählte nicht. Erst scheiterte Stöger per Flachschuss an Zimmermann, ehe Jenssen das Leder über die Linie stocherte. Schiedsrichter Brych wähnte den vermeintlichen Torschützen fälschlicherweise aber im Abseits (3.).
Nur vier Minuten später bot sich den Pfälzern die nächste dicke Möglichkeit auf die Führung, als Stöger frei vor Zimmermann auf den mitgelaufenen Ring ablegte. Doch dieser schoss vor dem leeren Gehäuse Verteidiger Kraus an (7.).
Zimmermanns Wahnsinnstat
Der FCH hatte besonders in der Anfangsphase einige Mühe mit den giftigen und hochmotivert anlaufenden Gästen, nach vorne ging bei der Schmidt-Elf kaum etwas. Außer einem Freistoß von Heise, der das Gehäuse verfehlte (21.), brandete keine Gefahr auf. Auf der Gegenseite rettete hingegen Zimmermann seine Farben vor dem sicheren Gegentreffer, als er einen Kopfball-Aufsetzer des völlig freistehenden Lakic stark mit einer Hand parierte (22.).
Der 10. Spieltag
Die Heidenheimer setzten sich wenn überhaupt nur durch Standardsituationen in Szene, hätten aber beinahe doch das Tor des Monats erzielt: Sippel eilte aus seinem Gehäuse, schoss den Ball aber flach die Mitte. Die Kugel prallte zu Schnatterer, der sofort aus rund 40 Metern mit links und jeder Menge Drall auf das verwaiste Tor schoss, doch die Kugel ging in hohem Bogen knapp einen Meter neben den Pfosten (34.). So blieb es beim 0:0-Halbzeitstand.
Schmidt reagierte zur Pause, nahm den bereits verwarnten Leipertz vom Feld und brachte Bagceci. Doch wirklich Wirkung zeigte der Wechsel nicht. Den ersten Torabschluss verbuchte Karl, dessen Volleyschuss in den Armen von Zimmermann landete (54.); anschließend setzte Lakic eine Direktabnahme über das Tor (55.).
In der Folge wühlten und kämpften sich die Heidenheimer aber besser ins Spiel. Allerdings ließ die Kreativität merklich zu wünschen übrig, so das zumeist lange Bälle oder gar Standards herhalten mussten. So bot sich Wittek folgerichtig nach einer Ecke die beste Chance, doch der Verteidiger köpfte neben das Tor (71.).
Younes' Tor wird von Schnatterers Schlenzer gekontert
Dann schlug Joker Younes, gerade einmal zehn Minuten in der Partie, zu. Der U-21-Nationalspieler traf mit der Pike aus dem Gewühl nach schöner Dribbel-Bewegung eiskalt zur Führung (77.). Doch diese sollte nicht lange Bestand haben, denn zwei Zeigerumdrehungen später schlenzte Schnatterer die Kugel überlegt zum postwendenden Ausgleich in die Maschen (79.). Beim 1:1 sollte es auch bleiben, so dass beide Mannschaften im Kampf um die vorderen Plätze weiterhin gehörig mitmischen.
Während die Heidenheimer erst wieder am Sonntag, den 26. Oktober, in Ingolstadt gefordert sind, müssen die Lauterer bereits tags zuvor vor eigenem Publikum gegen Fortuna Düsseldorf ran.