Personal: Herthas Coach Jürgen Röber stellte sein Team gegenüber dem 2:0-Sieg über Stavanger auf drei Positionen um. Für Beinlich, Sverrisson und Alves (Oberschenkelzerrung) liefen Tretschok, Goor und Preetz auf. Bei Gladbach, in der Vorwoche Punktsieger (2:2) gegen Freiburg, ersetzte van Lent Mieciel.
Taktik: Beide Mannschaften mit ähnlicher Grundordnung: Viererkette in der Abwehr, Dreierreihe im Mittelfeld und drei Angreifer. Auf Seiten der Berliner löste sich van Burik des öfteren aus der Abwehr, um im Mittelfeld Überzahl herzustellen. Maas räumte vor der De- ckung auf, Dardai und Tretschok sollten ankurbeln. Bei Gladbach gab Nielsen den freien Mann vor der Kette, Witeczek sollte die Spitzen in Szene setzen, was ihm aber nur selten gelang.
Analyse: Gladbach begann forsch, dominierte in der Anfangsphase und hatte durch Münchs Freistoß die Chance, in Führung zu gehen. Die gelang jedoch, nach einem kapitalen Schnitzer von Nielsen, der Hertha. Die Meyer- Elf mühte sich weiterhin ganz ansehnlich, nur: es fehlten Durchschlagskraft und Kreativität. Lediglich bei den Vorstößen von Münch wurde es gefährlich. Hertha BSC hingegen glänzte in der ersten Halbzeit durch Effektivität: zwei Chancen, zwei Tore. Hinten stand die Elf kompakt und ließ Gladbach kommen, bei Ballgewinn ging es dann flott nach vorne, meist über den flinken Marcelinho.
Zur Halbzeit blieb Münch (gelb-rot gefährdet) in der Kabine. Witeczek übernahm dessen Position in der Abwehrkette, der eingewechselte Ulich rückte hinter die Spitzen und sollte Schwung ins Angriffsspiel bringen. Die Umstellung brachte jedoch nicht den erhofften Erfolg. Gladbach weiterhin zu umständlich und ideenlos. Mit dem 3:0 war die Partie frühzeitig gelaufen.
Fazit: Ein verdienter Sieg für Hertha BSC. Die Röber-Elf überzeugte durch Effektivität im Spiel nach vorne und ging in der Abwehr sehr konzentriert zu Werke. Der Aufsteiger aus Gladbach war hingegen viel zu harmlos.
Von Sebastian Karkos, Jan Lustig und Steffen Rohr