Bundesliga (D)

Offiziell: Hertha BSC trennt sich von Trainer Korkut

Bobic erklärt erneuten Wechsel

Hertha trennt sich von Trainer Korkut

Konnte den Bock bei Hertha BSC nicht umstoßen: Tayfun Korkut.

Konnte den Bock bei Hertha BSC nicht umstoßen: Tayfun Korkut. IMAGO/Team 2

Nach dem Abrutschen auf einen direkten Abstiegsplatz konnte nun auch Fredi Bobic nicht mehr anders: Tayfun Korkut, vom Geschäftsführer Ende November zur Überraschung der Branche als Nachfolger von Pal Dardai verpflichtet und zuletzt immer wieder gestärkt, ist nicht mehr länger Trainer von Hertha BSC. Die ursprünglich bis Saisonende angelegte Amtszeit des 47-Jährigen endet nach nicht einmal vier Monaten. Auch Ilija Aracic ist ab sofort nicht mehr Teil des Trainerteams.

"Zunächst einmal möchte ich mich bei Tayfun Korkut und seinem Assistenten Ilija Aracic für ihren Einsatz für Hertha BSC seit November bedanken. Nach verheißungsvollem Start mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen und positivem Trend haben wir nun offen und klar die Entwicklung der Leistungen und Ergebnisse der neun Rückrundenspiele analysiert und sind zu dem Entschluss gekommen, eine nochmalige Veränderung auf der Trainerposition vorzunehmen", wird Bobic in der Hertha-Mitteilung zitiert.

Korkut über das 0:2 in Gladbach, das Hertha-Umfeld und Bobic

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Unter Korkut hatten die Berliner unter anderem zum Hinrundenabschluss mit einer leidenschaftlichen Vorstellung gegen Borussia Dortmund mit 3:2 gewonnen. In der Rückrunde fuhr Hertha aber nur noch zwei Zähler ein und schied im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Union Berlin aus.

Bobic: "Wir setzen auf die positiven Effekte eines Neuanfangs"

Seit dem 0:2 im Krisenduell bei Borussia Mönchengladbach an diesem Samstagabend ist der Klub, der mit dem 374-Millionen-Euro-Einstieg von Investor Lars Windhorst ganz andere Pläne hatte, nur noch Vorletzter. Es war Korkuts letzter Auftritt und der unrühmliche Abschluss einer turbulenten Woche, die mit dem Blitz-Abgang von Sportdirektor Arne Friedrich begonnen hatte.

"Wir stehen derzeit auf einem Abstiegsrang. Es bleiben noch acht Partien, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Dafür werden wir alles tun und wollen mit dieser Entscheidung unterstützen, dass alle Beteiligten nochmal intensiver für die Situation sensibilisiert sind. Wir setzen auf die positiven Effekte eines Neuanfangs", so Bobic, für den Korkuts Aus auch eine persönliche Niederlage ist.

"Leider konnten wir aus verschiedenen Gründen den guten Start unserer Arbeit nicht halten", wird Korkut selbst von den Berlinern zitiert. "Ich möchte mich für die vertrauensvolle und stets offene Zusammenarbeit bedanken und wünsche der gesamten Hertha-Familie den Klassenerhalt sowie alles erdenklich Gute für die Zukunft."

Auf den neuen Trainer, der alsbald bekanntgegeben werden soll, warten in den kommenden Wochen gleich schwere Aufgaben: Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) kommt Champions-League-Aspirant Hoffenheim nach Berlin, nach der Länderspielpause geht es für Hertha zum Tabellendritten Leverkusen.

jpe/las

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