Hamburgs Trainer Markus Gisdol hatte nach der 0:2-Niederlage in Hannover in Sakai, Salihovic (Startelfdebüt), Mavraj und Wood für Douglas Santos, Ekdal, Jatta und Schipplock vier Neue an Bord.
Dortmund Trainer Peter Bosz nominierte gegenüber dem 5:0-Heimsieg gegen Köln Kagawa und Pulisic für Dahoud und Philipp in die Startelf.
Der HSV startete mit großer Laufbereitschaft und hohem Tempo. Wood war dabei die Schwungfeder, seine Hereingabe nach starkem Solo rief erstmals Bürki auf den Plan (7.). Fast hätte der BVB in der intensiven Anfangsphase nach einem Abwehrfehler der Gastgeber seine erste klare Gelegenheit genutzt (Pulisic, 8.). Ansonsten verhinderten die Hamburger Ballzirkulation der Gäste durch energisches Anlaufen, zwangen den Gegner immer wieder zu langen Bällen, die Mavraj und Papadopoulos zunächst gut abräumten.
Kagawa staubt ab
Erneut nicht Dortmunder Kombinationsspiel, aber individuelle Klasse hätte fast zum 1:0 geführt: Yarmolenkos Maßflanke nickte Aubameyang an den Außenpfosten (16.). Die Gisdol-Elf präsentierte sich offensiv weiter ordentlich, wenn auch kaum zwingend, hinten jedoch anfällig. Piszczek kam im Getümmel zum Abschluss (21.), wenig später war es aber passiert: Yarmolenko schlenzte einen Freistoß an den Fünfer, wo Toprak ins Luftduell ging und die Kugel Kagawa vor die Füße fiel. Aus drei Metern netzte der Japaner ein (24.).
Hahn scheitert an Bürki - aber klares BVB-Chancenplus
Der Dino antwortete mit wütenden Attacken, vor allem Diekmeier schob rechts mächtig an. Aber es war Holtby, nach dessen Linksflanke Hahn Bürki per Kopf zur Flugparade zwang (31.) - dies blieb allerdings vor dem Kabinengang die einzige echte Ausgleichschance.
Strukturierter und gefährlicher, weil der aufgerückte HSV immer wieder Räume eröffnete und Yarmolenko kaum einzubremsen war, agierte die Borussia. Bis zur Pause hätte die Bosz-Elf höher führen müssen. Mathenia parierte nach Yarmolenkos Solo gegen Pulisic (33.) und famos bei Mavrajs Kopfball-"Abwehr" auf den Winkel (35.), Yarmolenko wiederum verzog (38.).
Bundesliga, 5. Spieltag
Gegen eine zunächst passive Borussia suchte der Nordklub nach Wiederanpfiff seine Chance und war durch Mavraj dem Ausgleich nah - Außennetz (54.). Die Hausherren blieben auf der Suche nach dem 1:1, aber vergeblich, weil sie letztlich zu wenig Durchschlagskraft entwickelten.
Yarmolenko bereitetet für Aubameyang vor
Dortmund holte im ersten Durchgang Versäumtes nach und spielte einen Konter konsequent zu Ende: Pulisic trieb den Ball in die gegnerische Hälfte, nahm den halbrechts freien Yarmolenko mit. Der Ukrainer zog in den Strafraum und schoss nach Duell mit Mavraj, der den Ball vor die Füße von Aubameyang abfälschte - aus einem Meter staubte der Gabuner mit Saisontor Nummer fünf ins leere Tor ab (63.).
"Auba" verpasst, Pulisic erzielt das 3:0
Symptomatisch für das Spiel des bemühten, letztlich aber ohne Durchschlagskraft agierenden HSV waren zwei Abschlüsse von Hahn - einmal zu hoch (66.), einmal daneben (72.). Die Borussia schaltete in den Kontrollmodus, in dem sie zunächst das dritte Tor verpasste (Aubameyang, 76.), das aber doch noch fiel, als der eingewechselte Dahoud eine Lücke erspähte. In die stieß Pulisic und schloss souverän ins lange Eck zum 3:0-Endstand ab (80.).
Hamburg spielt am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) in Leverkusen. Dortmund, das weiter ohne Gegentor ist und sich das Tableau wie an allen Spieltagen zuvor weiterhin von ganz oben ansieht, empfängt am Samstag (18.30 Uhr) Mönchengladbach.