HSV-Trainer Thorsten Fink setzte auf exakt die selbe Anfangsformation wie beim 2:2 in Gladbach. Hannovers Coach Mirko Slomka war dagegen im Vergleich zum 4:1-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg zu einer Änderung gezwungen: Andreasen (Kreuzbandriss) wurde durch Schmiedebach ersetzt.
Das Nordderby begann mit einem harten Einsteigen von Ilicevic gegen da Silva Pinto, nach dem der Kroate bereits früh die Gelbe Karte sah (2.). Die Hannoveraner übernahmen nach einigen Minuten zunächst das Kommando. Haggui hatte mit einem Kopfball die erste gute Tormöglichkeit der Partie, die Adler aber vereitelte (9.).
Der 6. Spieltag
Die bis dahin wenig zwingend agierenden Hamburger gingen mit ihrer ersten guten Chancen gleich in Führung. Ein zu kurz geratener Ball von Zieler leitete das 1:0 ein. Über Son und van der Vaart kam der Ball in den Lauf von Rudnevs, der durch die Beine des 96-Keepers aus etwa 15 Metern ins Tor einschoss (20.). In der Folge agierte der Hamburger SV selbstbewusster. Son zielte mit einer Direktabnahme einer van der Vaart-Ecke aber über das Tor (24.).
Mit Ausnahme eines Kopfball von Ya Konan nach einer Ecke, den Adler sicher hielt (30.), passierte danach im ersten Abschnitt nicht mehr viel. Hannover fehlte es am letzten Biss und spielerischem Esprit, um die Hamburger Abwehr ernsthaft zu gefährden, während sich die Fink-Elf in der Offensive auf gelegentliche Konter lauerte. Erst unmittelbar vor dem Pausenpfiff zwang da Silva Pinto Adler noch einmal aus spitzem Winkel zum Eingreifen (45.+2).
Hannover kommt nicht an Adler vorbei
Nach dem Seitenwechsel kamen die Hannoveraner mit mehr Zug zum Tor aus der Kabine. Die ersten guten Chancen hatte allerdings Hamburg: Son wurde bei seinem Treffer aber wegen Abseits zurückgepfiffen (51.). Kurz darauf scheiterte Rudnevs frei vor Zieler am aus dem Tor geeilten Keeper (54.). Danach spielten aber fast nur noch die Niedersachsen.
Die HSV-Fans feiern das 125-jährige Vereinsbestehen. picture alliance
Ya Konan zielte mit einem Seitfallzieher ganz knapp am Tor vorbei (61.). Dann schaufelte Abdellaoue den Ball frei vor Adler über das Tor (64.). Stindls Kopfball-Aufsetzer in der 66. Minute klärte Mancienne für den bereits geschlagenen Keeper. Und es ging weiter Richtung Tor der Hanseaten. Adler parierte zunächst gegen Abdellaoue, der aus zentraler Position zum Schuss gekommen war (75.). Wenig später war es erneut der Hamburger Torhüter, der gegen Ya Konan per Glanzparade zur Stelle war (81.).
Es dauerte bis in die 83. Minute ehe, Beister einen Konter mit der nächsten Schusschance für die im zweiten Abschnitt sehr passive Fink-Elf abschloss. Kurz darauf köpfte Jiracek am Tor vorbei (83.). Obwohl die Hannoveraner auch in den letzten Minuten weiter Druck machten, ließen die Hamburger danach keine weitere gute Torgelegenheit zu.
Hamburg bestreitet am kommenden Samstag (15.30 Uhr) ein Auswärtsspiel bei Aufsteiger Fürth. Die Hannoveraner erwarten UD Levante am Donnerstagabend (19 Uhr) in der Europa-League.