Karlsruhes Trainer Alois Schwartz wechselte nach dem 3:2-Erfolg beim SV Meppen doppelt: Hanek und Camoglu durften für Groiß und Wanitzek (beide nicht im Kader) von Beginn an ran.
Auch 1860-Coach Daniel Bierofka brachte im Vergleich zum 1:1-Remis gegen Halle zwei neue Akteure: Berzel und Willsch verdrängten Weeger und Mölders auf die Reservebank.
Die Partie begann direkt mit einem Paukenschlag: Bereits nach vier Minuten lagen die Hausherren in Front - Fink stand nach einem Eckball goldrichtig und drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie. Vom frühen Rückstand angestachelt, machten die Löwen Druck, brachten in der Offensive lange Zeit aber nichts Zählbares zustande. Stattdessen fuhren die Gastgeber vermehrt gefährliche Konter, aber Pourié (14.) und auch Fink (16.) fehlte es an letzter Entschlossenheit.
Beide Teams begegneten sich in der ersten halben Stunde auf Augenhöhe, und das sollte sich auch im Ergebnis widerspiegeln - zumindest für einige Sekunden: Münchens Lorenz stand nach einer Steinhart-Ecke ungedeckt und markierte den Ausgleich (29.). Die Löwen hatten jedoch nicht wirklich viel Zeit, sich über ihren Treffer zu freuen, denn lediglich eine Minute später rannten sie schon wieder einem Rückstand hinterher: Über Pisot und Fink landete der Ball bei Pourié, und der ließ sich nicht lange bitten - 2:1 (30.). Doch damit nicht genug: Noch vor der Pause legte der KSC nach - und das erneut nach einem Eckball. Sechzig-Keeper Hiller klärte einen Ball nur unzureichend und legte ihn Pisot mustergültig auf - 3:1 (35.).
3. Liga, 16. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel stellten die Löwen um und brachten mit Lex und Mölders für Weber und Moll geballte Offensivpower auf das Feld. Das Joker-Duo sorgte direkt für Gefahr, doch sowohl Lex (47.) als auch Mölders (49./65.) ließen gute Chancen liegen. Karlsruhe hingegen ließ die Löwen agieren, stand defensiv sicher und setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche. So hätten Fink (67.), Pourié (68./70./81.) und Lorenz (79.) für die endgültige Vorentscheidung sorgen können, brachten das Leder aber nicht im Münchner Gehäuse unter.
Dementsprechend blieben bis zum Schlusspfiff leise Restzweifel, vor allem, weil sich auch die Löwen nicht aufgaben und weiterhin alles nach vorne warfen. Zwar verkürzten die Münchner in der Nachspielzeit noch in Person von Grimaldi (90.+1), aber letztlich blieb es beim verdienten Erfolg der Karlsruher, die dadurch auf den zweiten Tabellenplatz klettern.
Für den KSC geht es am kommenden Sonntag (14 Uhr) in Großaspach weiter. 1860 München empfängt bereits am Samstag (14 Uhr) den FSV Zwickau.