Karlsruhes Trainer Christian Eichner nahm nach dem 1:1 in Fürth nur eine Veränderung vor: Batmaz startete im Sturm für Rapp (Bank). Erfreuliche Nachrichten gab es beim Blick auf die Innenverteidigung, weil der angeschlagene Gordon von Beginn an auflaufen konnte.
Sandhausen-Coach Alois Schwartz setzte auf dieselbe Elf wie beim 1:0 gegen Düsseldorf - bereits zum vierten Mal vertraute er der gleichen Anfangsformation.
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Der Punktgewinn in der Vorwoche gab den Hausherren im Baden-Duell von Beginn an sichtlich Selbstvertrauen. Allerdings fehlte in den Anfangsminuten etwas das Glück. Zunächst bugsierte Diekmeier den Ball nach einer Gondorf-Hereingabe an den eigenen rechten Pfosten (8.), eine Minute später schoss Batmaz nur knapp links vorbei (9.).
David Kinsombi trifft früh zur Führung
Im direkten Gegenzug bestraften die Kurpfälzer die fehlende Effizienz des KSC. David Kinsombi lief ungestört Richtung Sechzehnerkante und traf platziert in die rechte Ecke - allerdings sah Gersbeck beim Schuss ins Torwarteck nicht gut aus (10.).
Trotz des Saison-Fehlstarts zeigte sich Karlsruhe vom Gegentreffer unbeeindruckt und übernahm mit zunehmender Spielzeit die Kontrolle. Immer wieder kamen die Gastgeber nach Flanken zu Möglichkeiten. Wanitzeks Schuss nach einer Gondorf-Hereingabe blockte Diekmeier (19.).
KSC belohnt sich für die Drangphase
Nach einer kurzen Trinkpause entwickelte sich eine Drangphase der Eichner-Elf. Nachdem Gondorf (29.) und Wanitzek (30.) noch an Drewes gescheitert waren, sorgte Batmaz mit einen trockenen Schuss ins lange Eck für den verdienten Ausgleich (32.). Obwohl die Gastgeber im weiteren Verlauf von Halbzeit eins weiterhin mehr Spielanteile hatten, wurde es in beiden Strafräumen nicht mehr gefährlich, sodass es mit dem 1:1 in die Kabinen ging.
Schwartz reagierte in der Pause auf die schwache Leistung seiner Mannschaft mit einem Doppelwechsel (Ochs und Kutucu ersetzen Christian Kinsombi sowie Pulkrab) - dieser sollte sich auszahlen. Am Spielgeschehen änderte sich aber im Vergleich zu den letzten Minuten vor der Pause wenig - die Mannschaften neutralisierten sich.
Joker stechen auf beiden Seiten
Aus dem Nichts ging dann aber Sandhausen mit großer Mithilfe der Karlsruhe-Defensive erneut in Führung. Bei einem langen Freistoß aus der eigenen Hälfte schlief die KSC-Abwehr, sodass Joker Kutucu den Ball völlig freistehend annehmen durfte und anschließend zum 2:1 einschob (61.). Anders als nach dem ersten Rückstand kam Karlsruhe nicht mehr richtig in die Partie. Aus dem Spiel heraus kreierten sie bis in die Schlussphase kaum Chancen. Doch dann sorgte eine Kombination von zwei Jokern für den Ausgleich. Jungs Flanke nickte Rapp unhaltbar in die rechte Ecke (84.).
Cueto hat das letzte Wort
Die Gäste wollten im Anschluss zu viel und wurden dafür bestraft: Einen Konter über Schleusener schloss der ebenfalls eingewechselte Cueto mit einem Schlenzer erfolgreich zum 3:2 ab und versetzte den Wildpark damit in Ekstase (87.) - Eichner bewies mit seinen Wechseln also das richtige Händchen. Trotz offensiven Wechseln des SVS musste Gersbeck nicht mehr eingreifen, sodass der KSC den ersten Saisonsieg feierte. Auf der Gegenseite gab es hängende Köpfe - auch im zweiten Auswärtsspiel dieser Spielzeit gingen die Sandhäuser als Verlierer vom Feld.
Weiter geht es für beide Mannschaften am kommenden Samstag: Karlsruhe gastiert am Samstag in Regensburg (13 Uhr). Sandhausen empfängt zeitgleich den 1. FC Nürnberg.