Kiels Trainer Markus Anfang nahm nach dem 3:1-Sieg in Duisburg nur einen Wechsel vor: Herrmann verteidigte hinten rechts für Heidinger (Bank).
Bochums Trainer Ismail Atalan musste im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Ingolstadt zweimal umstellen: Eisfeld und Wurtz rückten für Stöger (5. Gelbe) und Diamantakos (Knie verdreht) in die Startelf.
Riemanns fataler Bock
Es entwickelte sich eine muntere Anfangsphase, beide Teams spielten nach vorne. Den ersten Abschluss setzte Kiel, Lewerenz zielte jedoch zu ungenau (8.). Fortan war Bochum die etwas bessere Mannschaft und zeigte in den ersten 20 Minuten ein gutes Auswärtsspiel. Kruse (11.) und Eisfeld (17.) schossen die Kugel über das Gehäuse. Der VfL war richtig gut in der Begegnung, bis zur 22. Minute: Danilo spielte den Ball zurück auf Riemann, der Keeper wollte sich das Leder selbst vorlegen und ließ dieses ins eigene Gehäuse rutschen - was für ein Riesenfehler!
2. Bundesliga, 9. Spieltag
Nach diesem Treffer gab es ein völlig neues Spiel zu sehen: Die Gäste waren komplett raus, Kiel nun sehr dominant. Die KSV nahm den Schwung des Führungstores mit. Zweimal Ducksch (26., 35. per Freistoß), Mühling (37.) und Schindler (39.) schafften es allerdings nicht, auf 2:0 zu stellen. Besser machte es schließlich ein Defensivmann: Peitz verlängerte eine Ecke ins Zentrum, dort drückte Czichos die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie (42.). Beinahe hätten die Störche sogar noch vor der Pause das 3:0 erzielt, Ducksch verzog hauchzart (44.).
Ducksch hat das 3:0 auf dem Fuß
Im zweiten Durchgang spielte zunächst nur Kiel, von Bochum war offensiv gar nichts zu sehen. Mühling per Volley (47.) und Lewerenz, der an Riemann scheiterte (54.), schafften es nicht, auf 3:0 zu stellen. In der 56. Minute gab es Aufregung im Strafraum des VfL: Drexler kam nach einem Zweikampf mit Janelt zu Fall, Schiedsrichter Patrick Alt ließ weiterlaufen - eine enge Entscheidung. Die Störche ließen sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen und spielten weiter auf das dritte Tor. Ducksch hatte dieses auf dem Schlappen, setzte den Ball aber rechts neben den Kasten (61.).
Drexler mit aller Ruhe
Die Revier-Elf machte keinerlei Anstalten, die Partie noch drehen zu wollen. Holstein spielte mit vollem Selbstvertrauen aus dem starken Saisonstart immer weiter nach vorne. Lewerenz scheiterte mit seinem Abschluss an Riemann (63.). Das 3:0 war mittlerweile überfällig - und es fiel nach 68. Minuten: Fabian marschierte mit der Kugel los und verlor diese im Mittelfeld gegen Mühling. Der machte sofort Dampf und hatte den Kopf oben. Sein Pass kam links im Strafraum bei Drexler an, der schob die Kugel mit aller Ruhe durch die Beine von Riemann ins Tor. Damit war die Partie entschieden. Anschließend schwächte sich Bochum selbst, Wurtz sah nach einem Frustfoul die Ampelkarte (71.).
Kiel ließ es nun ruhiger angehen, Ducksch hatte noch die Chance zum vierten Treffer, schoss die Kugel aber ans Außennetz (81.), und der eingewechselte Weilandt verzog aus 14 Metern (90.). Damit blieb es beim 3:0 und Holstein steht nun auf Platz eins der Tabelle - zumindest bis Montag, denn da kann Düsseldorf die Nordlichter überholen.
Den nächsten Dreier will Kiel nach der Länderspielpause am Sonntag, 15. Oktober (13.30 Uhr), in Heidenheim einfahren. Bochum empfängt am Samstag (13 Uhr), den SV Sandhausen.