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Dass der FC Kilia Kiel Punkte brauchen würde, um den immer wahrscheinlicher werdenden Abstieg aus der Regionalliga doch noch zu verhindern, war ohnehin klar. Bei zwölf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer durfte der Aufsteiger deshalb auch vor großen Namen nicht Halt machen, wie am Samstagabend gegen den Hamburger SV II. Zur Info: Da der VfB Lübeck mit großer Wahrscheinlichkeit aus der 3. Liga absteigen wird, müsste Kilia in fünf Spielen zwölf Punkte und das deutlich schlechtere Torverhältnis aufholen, um den direkten Abstieg zu verhindern.
Die Partie hätte für Kiel kaum schlechter starten können. Der Hamburger SV brachte von Anpfiff weg seine spielerische Klasse auf den Platz und ging in der 11. Minute in Führung. Die Rothosen kombinierten sich durch das Kieler Zentrum und spielten Krahn mit einem Steckpass frei. Der Mittelfeldspieler legte kurz vor dem Tor quer auf Harz, der keine Mühe hatte, das Leder aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken.
Nohns trifft in der Schlusssekunde
An diesem Bild änderte sich lange Zeit nichts. Hamburg kontrollierte Ball und Gegner, Kilia schloss die Lücken in der Defensive zwar nun über weite Strecken besser, in der Offensive fehlte aber weiterhin die letzte Durchschlagskraft. Dennoch stand es weiterhin nur 1:0 im Kilia-Stadion. Hamburg schien sich mit der knappen Führung abgefunden zu haben und kassierte tatsächlich in der absoluten Schlussphase noch den Ausgleich. Kilia bekam einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Rezan trat an und schoss den Ball wuchtig aufs Tor. HSV-Keeper Mensah ließ den Ball nach vorne abprallen, wo Nohns goldrichtig stand und den vielumjubelten Ausgleich erzielte.
Der zweifellos glückliche Punktgewinn ist angesichts der misslichen Lage des FC Kilia jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Aufsteiger blieb jahresübergreifend zum zwölften Mal in Serie sieglos.