Der LASK hat Austria Klagenfurt in der Bundesliga die erste Saison-Niederlage zugefügt und kann im Hoch ins Aufeinandertreffen mit Liverpool in der Europa League gehen. 3:1 gewannen die Linzer am Samstag in der Arena am Wörthersee, sie holten den dritten Liga-Sieg in Folge. Der Vorsprung des Tabellendritten auf seinen direkten Verfolger wuchs auf vier Zähler an. Die Formkurve der Athletiker vor dem Duell mit den Premier-League-Stars am Donnerstag in Linz stimmt.
Bundesliga - 7. Spieltag
Ljubicic (36.), Flecker (40.) und Havel (44.) trafen in der ersten Halbzeit binnen neun Minuten dreimal für das Team von Trainer Thomas Sageder. Das 1:3 durch Bonnah (56.) änderte nichts daran, dass Klagenfurt in der Bundesliga weiter nicht gegen den LASK gewinnen kann. Vier Niederlagen bei drei Unentschieden stehen für die Kärntner seit ihrem Aufstieg zu Buche. Sie könnten ihren vierten Platz am Sonntag verlieren.
Beim LASK stellte Sageder trotz der jüngsten Siege vor der Länderspielpause in der Offensive um. Österreichs U-21-Teamspieler Havel stand erstmals in der Startformation, der Angreifer agierte im Dreiersturm links, rechts war Ljubicic im Einsatz. Anstelle des angeschlagenen Renner spielte links außen Bello. Keinen Platz im Kader hatten erneut Michorl und Stojkovic. Bei beiden führte Sportchef Vujanovic sportliche Gründe an. Vor allem die Degradierung von Urgestein Michorl sorgt in Linz für Gesprächsstoff. "Es ist keine leichte Entscheidung, aber so ist es eben", sagte Vujanovic auf Sky.
Bei den Klagenfurtern setzte Trainer Pacult im Angriff auf Arweiler. Das Rezept der Kärntner lautete wieder, über ihre kompakte Defensive und schnelle Vorstöße zum Erfolg zu kommen. Der LASK hatte in einer intensiven, aber von einigen Fehlpässen geprägten Partie jedoch leichte Vorteile. Bello war nach einer Viertelstunde auf und davon, schloss aber zu zentral auf Menzel ab. Havel suchte dann im Strafraum den Kontakt mit dem Austria-Keeper, erhielt von Schiedsrichter Gishamer jedoch für seine "Schwalbe" die Gelbe Karte.
Zulj als Unterschiedsspieler
Den Unterschied machte Zulj aus. Der Offensiv-Freigeist der Linzer bereitete die ersten beiden Tore mustergültig vor. Zunächst schickte Zulj den ebenfalls stark spielenden Horvath auf die Reise, dessen Vorlage drückte Ljubicic mit der Fußspitze über die Linie. Menzel machte dabei nicht die beste Figur. Vier Minuten später war Zuljs Visier erneut punktgenau eingestellt, sein Pass mitten durch die Klagenfurter Defensive war genau in den Lauf von Flecker, der wie Ljubicic sein erstes Saisontor anschrieb. Klagenfurt war danach von der Rolle. Irving leistete sich im Spielaufbau einen kapitalen Fehlpass auf Havel, der noch Mahrer überlief und die Linzer endgültig auf Kurs brachte.
Pacult hatte genug gesehen und reagierte nach Seitenwechsel mit einem Dreifachtausch. Gemicibasi, Jaritz und Bonnah kamen für Irving, Arweiler und Straudi. Die Violetten hatten mehr Zug nach vorne, gingen dabei aber auch viel Risiko ein. Vorerst sollte es sich lohnen. Nachdem Karweina und Cvetko bereits gefährlich vor Lawal aufgetaucht waren, bezwang Bonnah den Linzer Schlussmann mit einem Schuss ins kurze Eck. Ins Wanken sollte der LASK jedoch nicht mehr kommen. Auch Sageder wechselte nach einer Stunde dreimal und brachte damit neuen Schwung. Klagenfurt lief im Finish zwar noch einmal an, der erste Auswärtssieg des LASK in dieser Saison war aber nicht mehr wirklich gefährdet.