Kaiserslauterns Trainer Jeff Saibene vollzog nach der 0:2-Niederlage gegen Unterhaching zwei Startelf-Wechsel: Innenverteidiger und Sommer-Neuzugang Winkler gab sein Startelf-Debüt. Außerdem begann Huth im Sturm an der Seite von Pourié. Das Duo verdrängte Kraus (Bank) und Hanslik (nicht Kader).
Löwen-Coach Michael Köllner tauschte im Vergleich zum 5:0-Sieg gegen Waldhof Mannheim nur einmal: Salger (Wadenverletzung, nicht im Kader) wurde durch Belkahia, der ebenfalls sein Startelf-Debüt gab, ersetzt.
Neudecker trifft - Mölders legt nach
Auf nassem Rasen und bei widrigen Bedingungen setzten die Gäste den FCK früh unter Druck, überbrückten schnell das Mittelfeld, um dann mit engagiertem Pressing nachzusetzen. Für die Hausherren bedeutete das: Dauerstress und Fehlerfestival im Spielaufbau. Weil sich die Unzulänglichkeiten mit passiver Zweikampfführung und ungeordnetem Stellungsspiel paarten, nahm die Partie schnell einen einseitigen Verlauf: Die Löwen agierten viel griffiger. Früh wurde das Köllner-Team dafür belohnt: Neudecker schoss einen direkten Freistoß von der Strafraumkante ins Tor, Spahic kam nicht entscheidend ran (36.).
Die Gäste blieben auch danach engagiert, der FCK fand offensiv in der kompletten Hälfte nahezu nicht statt und leistete sich weitere Fehler, die in der 36. Minute mit Mölders' Kopfball zum 2:0 bestraft wurden. Kurz vor der Pause dann ein weiterer Tiefschlag für die Gastgeber: Bachmann sah nach einem Foulspiel an Willsch die Rote Karte - eine harte Entscheidung von Schiedsrichter Jonas Weickenmeier (45.+1).
Mit zwei Toren Rückstand und einem Mann weniger musste der FCK also die zweite Hälfte bestreiten - und kam plötzlich zu Chancen. Huth (52., 62.) und Pourié (59.) hätten den Anschluss herstellen können, ließen jedoch Präzision vermissen. Auf der Gegenseite hätte Neudecker den Sack allerdings auch schon frühzeitig zumachen können (53.).
Nach rund einer Stunde verflachte das Spiel nahezu komplett. Die Löwen, von Lauterns Chancen offensichtlich gewarnt, zogen sich tiefer in die eigenen Hälfte zurück und verdichteten dort die Räume. Der FCK hatte damit mehr vom Spiel, fand in Unterzahl aber kein Durchkommen mehr. Stattdessen setzte Mölders in der 80. Minute den Schlusspunkt zum 3:0. So blieb es beim 3:0-Sieg der Gäste, die damit auf Rang zwei kletterten.
Lautern, das dagegen in der Abstiegszone feststeckt, ist am Samstag (14 Uhr) beim KFC Uerdingen zu Gast. 1860 München empfängt am Freitag (19 Uhr) Wehen Wiesbaden.