Köpfte die frühe Führung für die Kölner: Matthias Scherz (hier gegen Pavel Krmas). dpa
Kölns Trainer Christoph Daum musste seine Mannschaft nach dem 2:1-Sieg in Koblenz umstellen. Keeper Mondragon (Muskelfaserriss) wurde von Kessler vertreten. Außerdem gab es mit Antar und Ehret für Schöneberg und den angeschlagenen Helmes zwei weitere Veränderungen.
SC-Coach Robin Dutt vertraute im Vergleich zum 1:0 gegen Kaiserslautern weitestgehend der gleichen Elf - einzig Jäger ersetzte Cafu.
Köln legte den Start hin, den sich jedes Team wünscht. Mit der ersten richtigen Torraumszene sah sich Freiburg schon in Rückstand. Zunächst tanzte Ümit Özat Jäger an der rechten Außenbahn aus. Unter dessen Flanke tauchte Butscher durch, so dass Scherz unbedrängt zur Führung einköpfen konnte (8.).
Freiburg war keineswegs gewillt, sich nach dem frühen Tor bereits dem Schicksal hinzugeben. Im Mittelfeld wurde gefällig kombiniert. Die erste Chance ergab sich nach einem Pass von Pitroipa. Günes schloss aus 13 Metern in zentraler Position ab und schob den Ball nur knapp am linken Pfosten vorbei. Vor allem Pitroipa zeigte sich in dieser Phase immer wieder, der letzte Pass misslang ihm jedoch allzu oft. Köln stand nach der Führung zunächst tiefer und lauerte auf Konter.
Mangels Anspielstationen versuchte es Pitroipa dann eben selbst. Sein Schuss aus 17 Metern konnte von Keeper Kessler jedoch pariert werden (28.). Die Daum-Elf war zu passiv und Freiburg drängte mehr und mehr auf den Ausgleich. Zuerst scheiterte Matmour mit einem guten Schuss am Keeper und wenig später klärte erneut der Mondragon-Ersatz gegen Günes in höchster Not (33., 35.). Kurz vor der Pause gelang folgerichtig doch noch der verdiente Ausgleich. Von der rechten Strafraumecke schlenzte Uzoma den Ball unhaltbar in die linke Ecke (41.).
Der 7. Spieltag
Christoph Daum reagierte auf die überlegene Freiburger Spielweise und brachte mit Broich einen neuen Mann - Matip blieb in der Kabine. Doch zunächst wieder die Breisgauer, die den Schwung aus der ersten Hälfte mitnahmen und Köln auskonterten. Nach einem Pass von Matmour konnte Jäger aus kurzer Distanz den zweiten Treffer markieren (48.). Die Verunsicherung bei Köln war nun nicht mehr zu übersehen. Während in der Offensive wenig zusammen lief, wackelte die Defensive teils erheblich. Die Dutt-Elf hatte viel Platz, weil die Zuordnungen nicht stimmten.
Erst als Novakovic aus 13 Metern nur den Pfosten traf, kam wieder mehr Zug ins Kölner Spiel (66.). Aber eben auch eine große Portion Hektik. Beide Teams agierten jetzt zu überhastet, die Angriffe wurden nicht konsequent zu Ende gespielt.
Die Schlussminuten wurden nochmal zum Aufreger. Erst erzielte Novakovic einen Treffer, dem die Anerkennung wegen Abseitsstellung verweigert wurde (82.) - eine äußerst strittige Entscheidung. Praktisch im Gegenzug sorgte Matmour dann für die Entscheidung zu Gunsten von Freiburg (84.).
Köln muss am Sonntag beim SV Wehen Wiesbaden antreten und steht einmal mehr unter Erfolgsdruck, sonst wird der Abstand zu den Aufstiegsplätzen zu groß. Freiburg spielt am gleichen Tag gegen Erzgebirge Aue.