Kölns Trainer Stale Solbakken musste nach der 1:5-Niederlage gegen den FC Schalke 04 sowohl auf Schlussmann Rensing (Knieprobleme) als auch auf Podolski (Fiebererkrankung) verzichten. Dafür kehrte Novakovic nach Gelb-Rot-Sperre zurück, während Varvodic zwischen den Pfosten auflief.
Kaiserslauterns Coach Marco Kurz tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen den FC Augsburg auf drei Positionen: Amedick, Kirch und Fortounis verdrängten Abel, Petsos und Sahan auf die Bank. Neuzugang Fortounis feierte damit sein Startelfdebüt. Bei den "Roten Teufeln" gab es zudem einen Systemwechsel, da sie mit zwei Spitzen (Sukuta-Pasu und Shechter) antraten.
Der 3. Spieltag
Wenn der Letzte gegen den Vorletzten spielt, dann sind normalerweise intensive Zweikämpfe an der Tagesordnung. So war es dann auch in Köln, wo beide Mannschaften mit viel Engagement und Leidenschaft aus den Startlöchern kamen. Bezeichnend: Amedick handelte sich bereits nach zwei Minuten Gelb ein. Kurz darauf prallten Eichner und Fortounis unglücklich zusammen - zum Leidwesen des Kölners, der mit einer stark blutenden Platzwunde am Kopf bereits nach fünf Minuten durch Andrezinho ausgewechselt werden musste.
Es war eine umkämpfte, aber nicht unfaire Anfangsphase, in der es zunächst keine Torraumszenen zu sehen gab. Lautern war einen Tick aktiver, kam allerdings über Ansätze nicht hinaus. Das sollte sich in der 17. Minute schlagartig ändern: Dick flankte präzise von rechts in die Mitte zu Ilicevic, der aus 14 Metern zentraler Position volley abzog und den Ball sehenswert im linken Eck versenkte. Die Antwort der "Geißböcke" ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Nur 120 Sekunden später passte Lanig zu Peszko, der von links in die Mitte flankte. Amedick fälschte noch unglücklich per Kopf zu Jajalo ab. Der Kroate bedankte sich und vollendete trocken ins linke Eck.
"Geißböcke" erhöhen den Druck, haben aber kein Abschlussglück
Schneller Ausgleich: Kölner bejubeln das 1:1. Getty Images
Zwei Chancen, zwei Tore - das Spiel wies also eine 100-prozentige Quote aus. Diese sollte allerdings keinen Bestand haben, da Amedick (24.) und Rodnei (28.) per Kopf vergaben. Auf der Gegenseite mussten sich die Pfälzer bei ihrem Keeper Trapp bedanken, der zuerst gegen Novakovic (35.) und dann gegen Chihi (45.+1) stark parierte und so den 1:1-Pausenstand sicherte.
Nach dem Seitenwechsel machten die Kölner dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Der FC marschierte nach vorne und drängte auf die Führung, die Jajalo auf dem Fuß hatte. Der Kroate schob die Kugel aber aus 14 Metern knapp rechts vorbei (52.). Lautern stand unter Druck, sorgte aber immer mal wieder für Entlastung, so jagte Fortounis die Kugel aus 16 Metern drüber (55.), ehe Sukuta-Pasu knapp verpasste (60.).
Zusehends verflachte die Begegnung allerdings. Das lag vor allem daran, dass sich die "Roten Teufel" zusehends auf die Angriffe der Kölner besser einstellten und den "Geißböcken" so den Zahn zogen. Nach vorne gelang aber auch der Kurz-Elf nicht viel, sodass die Begegnung fortan eine Weile ereignislos vor sich hin plätscherte. Die Domstädter hatten dennoch den größeren Siegeswillen, nur fehlte es an Präzision beim finalen Pass. Folglich kamen sie nicht über Halbchancen durch Peszko (71.), Novakovic (73.) und Jajalo (77.) hinaus.
Auf der anderen Seite machte Kaiserslautern keine Anstalten mehr und erweckte so den Eindruck, als wäre man mit einem Punkt durchaus zufrieden. Dieser Wunsch, sofern er vorhanden war, wurde den Pfälzern dann auch erfüllt.
Der 1. FC Köln reist am kommenden Samstag zum Hamburger SV, wo es dann erneut heißt: Letzter gegen Vorletzter! Der 1. FC Kaiserslautern empfängt dagegen zeitgleich den FC Bayern München.