3. Liga
3. Liga Analyse
14:48 - 41. Spielminute

Tor 1:0
Niemeyer
Linksschuss
Vorbereitung Sowislo
Magdeburg

15:18 - 54. Spielminute

Spielerwechsel
Aosman
für J. Müller
Dresden

15:24 - 60. Spielminute

Tor 2:0
Farrona Pulido
Linksschuss
Vorbereitung Sowislo
Magdeburg

15:27 - 63. Spielminute

Tor 2:1
Testroet
Kopfball
Vorbereitung Holthaus
Dresden

15:29 - 65. Spielminute

Tor 2:2
Eilers
Linksschuss
Vorbereitung Testroet
Dresden

15:29 - 65. Spielminute

Spielerwechsel
S. Ernst
für Farrona Pulido
Magdeburg

15:38 - 74. Spielminute

Spielerwechsel
Altiparmak
für Brandt
Magdeburg

15:44 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Kutschke
für Testroet
Dresden

15:47 - 83. Spielminute

Gelbe Karte (Dresden)
Hefele
Dresden

15:56 - 90. + 2 Spielminute

Spielerwechsel
Landgraf
für Müller
Dresden

15:57 - 90. + 3 Spielminute

Spielerwechsel
T. Chahed
für Butzen
Magdeburg

FCM

SGD

3. Liga

Dynamo ist durch! Eilers erlöst Dresden

Die SGD zurrt in Magdeburg den Aufstieg fest

Dynamo ist durch! Eilers erlöst Dresden

Großer Jubel: Liga-Toptorjäger Justin Eilers machte mit seinem 20. Saisontreffer den Dresdner Aufstieg amtlich.

Großer Jubel: Liga-Toptorjäger Justin Eilers machte mit seinem 20. Saisontreffer den Dresdner Aufstieg amtlich. imago

FCM-Coach Jens Härtel wartete im Vergleich zum torlosen Remis in Wiesbaden mit zwei Startelf-Änderungen auf: Hammann und Brandt verdrängten Bankert und Chahed auf die Bank. Dresdens Trainer Uwe Neuhaus wirbelte sein Team nach dem 0:0 gegen Kiel , das den Aufstieg von Dynamo am vergangenen Spieltag aufgeschoben hatte, ordentlich durcheinander: Wiegers vertrat den angeschlagenen Blaswich (Adduktorenbeschwerden) zwischen den Pfosten. Holthaus verteidigte anstelle von Fabian Müller (Oberschenkelzerrung). Jannik und Jim-Patrick Müller sowie Moll, die für Aosman und die Gelb-gesperrten Hartmann und Stefaniak zum Zug kamen, bedeuteten in der Summe fünf Änderungen an der schwarz-gelben Anfangsformation.

Ärger vor dem Anpfiff

Die Ausgangslage war klar: Dynamo benötigte in diesem prestigeträchtigen Ostvergleich - in den 70ern hatten Magdeburger und Dresdner den Meister der DDR-Oberliga meist in einem Privatduell ermittelt - einen Punkt, um den Aufstieg aus eigener Kraft festzuzurren. Vor der Partie machten die Fanlager unangenehm auf sich aufmerksam: Einige SGD-Anhänger lieferten sich Scharmützel mit der Polizei, 700 (!) Schlachtenbummler durften in der Folge nicht ins Stadion. Und die FCM-Fans? Die zündeten zahlreiche Pyro-Fackeln, tauchten das Stadion so in dichte Nebelschwaden.

Fußball gespielt wurde in Magdeburg aber auch noch. In einer höhepunktarmen Anfangsphase verzeichnete Dynamo mehr Ballbesitz, konnte dieses Plus aber nicht in Torgefahr ummünzen. Die Heimmannschaft setzte derweil auf defensive Stabilität und ihre Qualität im Umschaltspiel. Letztere wurde nach rund fünf Minuten zusehends deutlicher. Nach einer verunglückten Rückgabe von Hefele auf SGD-Schlussmann Wiegers geriet das Dresdner Gehäuse erstmals in Gefahr. Der zunächst fahrige Gästekapitän, der sich danach jedoch robust gegen Farrona Pulido behauptete, bereinigte die Situation letztlich selbst (6.).

Während sich Dynamo seltsam lethargisch in der Offensive zeigte, wurde der FCM immer mutiger. Einem Kopfball-Tor von Goalgetter Beck wurde aufgrund einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert (15.). Auch in der Folge waren es die Blau-Weißen, die gefällig und flott nach vorne spielten. Farrona Pulido kam nach einem langen Ball mit dem Kopf nicht ans Spielgerät, wenig später war der Magdeburger im Strafraum erneut an einer vielversprechenden Angriffsaktion beteiligt (19., 21.). Und Magdeburg machte weiter: Bei einem Brandt-Schuss musste sich Wiegers gewaltig strecken (22.), beim artistischen Seitfallzieher von Beck sah er den Ball an seinem Kasten vorbeifliegen (26.).

Sowislo, Niemeyer, 1:0!

Von Dresden, das bereits im Spielaufbau zu schlampig agierte, kam derweil weiter wenig. Eine Ausnahme gab's in der 32. Minute, in der Moll mit Übersicht Eilers auf die Reise schickte. Der Torjäger blieb im Eins-gegen-eins zunächst an FCM-Keeper Glinker und anschließend am zurückgeeilten Puttkamer hängen. Gefährlicher blieb der Europapokalsieger von 1974, der in der 41. Minute folgerichtig in Front ging: Kapitän Sowislo trieb den Ball von rechts ins Zentrum und legte ihn im bestmöglichen Moment zu Niemeyer. Dieser lupfte die Kugel über den herausstürzenden Dynamo-Keeper Wiegers hinweg ins rechte Eck.

Der 34. Spieltag

Die Pause unterbrach den Magdeburger Angriffswirbel. Doch auch nach Wiederbeginn drängte der FCM unverdrossen nach vorne: Der zurückgeilte Eilers klärte in höchster Not vor Niemeyer (53.). Nach dem darauffolgenden Eckball forderte Löhmannsröben mit seinem wuchtigen Kopfball Wiegers eine Glanzparade ab. Großchancen für das Härtel-Team gab es nun in schneller Folge: Beck scheiterte im Eins-gegen-eins am Dynamo-Keeper (54.). Keine 60 Sekunden später jagte Farrona Pulido den Ball an den Querbalken, Beck den Nachschuss drüber.

2:0, doch Dynamo antwortet

Nach exakt einer Stunde stockte Magdeburg auf: Der auffällige Farrona Pulido wurde im Strafraum nicht entschlossen genug bedrängt und stellte auf 2:0. Erst jetzt wachte Dresden auf. Und die Antwort der Sachsen sollte sich sehen lassen: Ein Kopfball von Testroet aus der Nahdistanz wurde von Hammann abgefälscht und so unhaltbar für FCM-Keeper Glinker, der Anschlusstreffer (63.)! Doch Dynamo brauchte noch ein Tor, um den Aufstieg aus eigener Kraft zu fixieren. Es folgte vier Minuten später: Der eingewechselte Aosman gewann im Mittelfeld ein Kopfballduell, Testroet leitete das Spielgerät handlungsschnell in den Lauf von Eilers. Dieser steuerte auf Glinker zu und knallte die Kugel kernig in die Maschen, 2:2!

Und dann hat's Dresden geschafft

Aus dem ausgedünnten Dresdener Block flogen unmittelbar nach dem Ausgleich Gegenstände in den Magdeburger Zuschauerbereich. Schiedsrichter Manuel Gräfe unterbrach die Partie kurzzeitig. Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten und auch acht Minuten Nachspielzeiten durch waren, durfte Dynamo feiern.

Für den 1. FC Magdeburg geht es am nächsten Spieltag freitags (19 Uhr) bei Preußen Münster weiter. Die SG Dynamo Dresden hat tags darauf (14 Uhr) den SV Wehen Wiesbaden im heimischen Stadion zu Gast.

Dresdens Weg zum Aufstieg