Magdeburgs Trainer Jens Härtel ersetzte im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg bei Sandhausen Bregerie (Wadenprobleme) durch Handke.
Dynamo-Coach Maik Walpurgis hatte nach der 0:1-Heimniederlage gegen Fürth zweimal neues Personal an Bord: Für Nikolaou, der beim Aufwärmen Fußprobleme hatte, und Heise standen Kreuzer und Duljevic auf dem Rasen.
Koné sorgt für Dynamos Traumstart
Dynamo gelang nach feiner Einzelleistung von Koné, der Schäfer beim Sololauf düpierte und Brunst aus acht Metern mit dem rechten Außenrist ins lange Eck überwand, ein Start nach Maß (7.).
Die Führung spielte den Sachsen in die Karten. Die Walpurgis-Elf lauerte in kompakter Ordnung an der Mittellinie, verengte geschickt die Räume. Der Aufsteiger tat sich in der Rolle der Spielgestaltung schwer, fand kaum eine Lücke und verzeichnete keine nennenswerten Abschlüsse.
Aosmans überlegter Abschluss
Dresden, das immer wieder versuchte, schnell in die Spitze zu spielen, kombinierte sich dagegen sehenswert zum 2:0: Nach einem mustergültigen Angriff der Gäste über viele Stationen schlenzte Aosman nach Doppelpass mit Koné aus 16 Metern genau ins linke Eck (23.).
Viel Magdeburger Ballbesitz, kaum Chancen
Bis zur Pause sahen die Fans auf den ausverkauften Rängen im bemerkenswert fairen Duell immer dasselbe Bild. Der FCM rannte an, schraubte seinen Ballbesitz auf 66 Prozent hoch. Weil aber zündende Ideen fehlten, blieb echte Torgefahr gegen die von Hartmann umsichtig organisierte Gäste-Defensive bis auf Fernschüsse von Hamann (30.) und Türpitz (37.) Fehlanzeige.
9. Spieltag, 2. Bundesliga
Mit Bülter für Handke sollte sich dies direkt nach Wiederanpfiff ändern: Der Magdeburger Joker scheiterte bei einer Großchance an Schubert (47.), der wenig später auch Türpitz' gefährlichen Fernschuss entschärfte (48.).
Kreuzer weckt Magdeburgs Hoffnungen
Die Sachsen konnten sich in der besten Phase der Härtel-Schützlinge kaum aus der Umklammerung lösen. Und die Gastgeber belohnten sich für ihren immensen Aufwand - wenn auch mit Hilfe Dynamos: Kreuzer lenkte Hamanns Freistoßflanke unglücklich ins eigene Tor (60.).
Der Aufsteiger blieb am Drücker, hatte vor allem im Zentrum Vorteile, kam jedoch im letzten Drittel nicht entscheidend zum Zug. Ein in dieser Phase einsamer Konter hätte fast zum 1:3 geführt, aber Koné traf per Kopf nur das Kreuzeck (66.).
Magdeburg versuchte alles. Während Dresden seine Konterattacken unsauber nicht zu Ende spielte, blieb auf der anderen Seite die ganz große Ausgleichschance aus. Dumics Trikotzupfer gegen Beck blieb ungeahndet (75.), Costlys Kopfball flog aufs Tordach (79.).
Koné schießt vorbei, Bülter trifft
Mit Glück und Geschick hielt Dynamo den Gegner bis kurz vor Schluss in Schach - und stand nach Rothers Foul an Joker Möschl vor der Entscheidung. Weil Koné vom Punkt aber danebenschoss (90.+1) und Bülter im direkten Gegenzug zum nicht unverdienten Ausgleich traf, blieb Dresden unter Walpurgis der dritte Auswärtssieg versagt.
Nach der Länderspielpause geht es für Magdeburg am 20. Oktober in Heidenheim (13 Uhr) weiter. Dresden erwartet am 19. Oktober Erzgebirge Aue (18.30 Uhr).