Magdeburgs Coach Christian Titz ließ die gleiche Elf starten, die in der Liga beim torlosen Remis gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg begonnen hatte.
Bei den Gästen veränderte Timo Schultz nach dem ebenfalls torlosen Unentschieden gegen Aue seine Startformation zweifach: Smarsch startete wie angekündigt im Pokal zwischen den Pfosten, Makienok begann in der Offensive anstelle von Dittgen neben Burgstaller.
DFB-Pokal, 1. Runde
Vor 14.405 Zuschauern entwickelte sich vom Anpfiff weg ein Pokalfight mit hohem Tempo und zahlreichen Torraumszenen. Bereits nach vier Minuten wurde Burgstaller von der Magdeburger Defensive nicht richtig angegriffen und brachte die Gäste mit 1:0 in Führung. Der frühe Gegentreffer sorgte bei Magdeburg nicht etwa für Verunsicherung, sondern ließ den Drittligisten die direkte Antwort suchen: Mit hohem Tempo und viel Zug zum Tor übernahm der FCM nach zehn Minuten komplett das Kommando.
Chancenwucher beim FCM
Einzig die Chancenverwertung musste sich die Titz-Elf vorwerfen: Bittroff (10.), Krempicki (12., 14) und Schuler per Kopf (12.) verpassten allesamt den Ausgleich. In der Folge entwickelte sich vor allem Bell Bell zum Aktivposten, beackerte die linke Seite und sorgte mit seinen Hereingaben ein ums andere Mal für Gefahr. St. Pauli hingegen fehlte der Zugriff - zu weit stand die Schultz-Elf von den Gegenspielern entfernt - auch wenn Makienok mit einem Abseitstor die Hausherren daran erinnerte, die Defensive nicht völlig außer Acht zu lassen (19.). Letztlich fiel folgerichtig das 1:1: Atik verlagerte bei einem Konter das Spiel mit einem hohen Ball zu Conteh, der mit Tempo anlief und gegen die Laufrichtung von Smarsch den Ausgleich besorgte (31.).
Noch vor der Pause hätte Conteh das Spiel endgültig drehen können, doch vom Zuspiel von Bell Bell überrascht landete sein Versuch deutlich über dem Tor (39.). Stattdessen ging der Zweitligist erneut in Führung: Einen Freistoß von Smith nutzte Medic, um per Kopf auf 2:1 zu stellen (40.). Auch wenn Bell Bell auf der einen (45.) und Kyereh auf der anderen Seite (45.+1) noch Chancen verzeichneten, blieb es zur Pause bei der knappen Führung des Zweitligisten.
Hohes Tempo auch nach der Pause
Die zweite Hälfte knüpfte nahtlos an den temporeichen ersten Durchgang an. St. Pauli erwischte den besseren Start, doch sowohl gegen Kyereh (50.), als auch gegen Makienok (51.) behielt Reimann die Oberhand. Auf der Gegenseite sorgte Conteh nahezu im direkten Gegenzug für den erneuten Ausgleich: Per hohem Zuspiel geschickt, umkurvte er Smarsch und schob zum 2:2 ein (54.). Doch auch dieses Mal fand St. Pauli eine Antwort: Nach einem Freistoß von Paquarada stocherte Burgstaller den Ball zur erneuten Gäste-Führung über die Linie (58.).
Magdeburg lieferte einen großen Fight, stemmte sich gegen die Niederlage und hielt das hohe Tempo über die volle Distanz. Letztlich wurde der hohe Aufwand des Drittligisten, der sich vor allem in der Schlussphase zahlreiche Standardsituationen erspielte, aber nicht belohnt. Es blieb beim knappen 3:2-Erfolg der Norddeutschen, die damit in die zweite Runde einziehen.
Der FCM muss nächsten Samstag bei Drittliga-Aufsteiger TSV Havelse ran (14 Uhr). St. Pauli hat bereits am Freitag (18.30 Uhr) das Derby gegen den HSV vor der Brust.