Der Regionalligist Wuppertaler SV und Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum trafen im jeweils ersten Saisonspiel aufeinander. VfL-Coach Thomas Reis setzte in der ersten Runde des DFB-Pokals mit Elvis Rexhbecaj und Takuma Asano zwei Neuzugänge von Beginn an ein.
Die Wuppertaler starteten durchaus mutig und frech ins Nachbarschaftsduell: Mit den eigenen Fans im Rücken liefen sie die Hintermannschaft des VfL bereits früh an und nach zwölf Minuten lag der Ball tatsächlich im Bochumer Tor: Pytlik wehrte einen Abschlag von Riemann ab, sein Abpraller landete im Netz. Schiedsrichter Alt entschied jedoch auf Foulspiel des Wuppertalers.
Es stand also weiterhin 0:0, doch Bochum kam nicht wirklich in die Partie. Die Offensivleute Asano und Zoller standen immer nah an der Grenze zum Abseits, meistens jedoch darüber und so wurden die wenigen aussichtsreichen Situationen der Bochumer oft gar nicht erst zu Ende gespielt.
Wuppertal hingegen hielt weiterhin auf Augenhöhe mit - und ging durch Saric in Führung. Der Mittelfeldmann initiierte den Angriff selbst und schloss schließlich platziert ins linke untere Eck ab (23.). Die geschockten Bochumer kamen weiterhin nicht in Partie: Kaum Chancen und eine teils konfuse Abwehr sorgten für eine Halbzeit zum Vergessen.
Antwi-Adjei kommt und das Spiel ändert sich
VfL-Coach Reis reagierte und brachte zum Seitenwechsel Lampropoulos und Antwi-Adjei in die Partie. Letzterer sorgte für einen veränderten VfL nach der Halbzeit: Über die linke Seite kam er immer wieder durch - und brachte so den Ausgleich auf den Weg: Seine Hereingabe verwertete der bis dahin kaum in Erscheinung getretene Zoller zum 1:1 (53.)
Bochum war nun klar tonangebend: Asano mit einem Lattentreffer (60.) und Zoller aus der Distanz (70.) vergaben allerdings beste Gelegenheiten. Wuppertal überstand das Bochumer Anlaufen, das in der Schlussphase etwas abebbte, und zwang den VfL in die Verlängerung.
Wuppertal kommt kaum mehr nach vorne
In dieser sorgte vor allem der eingewechselte Bochumer Pantovic für Gefahr (100., 105., 110.). Wuppertal stemmte sich, kam aber kaum mehr zu Offensivaktionen und fing sich dann doch noch den zweiten Gegentreffer: Pantovics Ecke wurde von Zoller per Kopf verlängert und von Tesche per Volley verwertet (111.).
DFB-Pokal, 1. Runde
Wuppertal, nach über 100 Minuten gegen einen Bundesligisten ziemlich am Ende seiner Kräfte, gelang auch in den letzten Minuten kein gefährlicher Abschluss mehr. Als sich Kapitän Pires kurz vor dem Ende dann auch noch die Gelb-Rote Karte holte, war das Aus des Regionalligisten besiegelt.
Das Abenteuer DFB-Pokal ist so für Wuppertal bereits nach der ersten Runde beendet. Das Team von Trainer Björn Mehnert zeigte aber eine sehr ordentliche Leistung. In der ersten Hälfte ließen die Wuppertaler keinen Klassenunterschied erkennen.
Das wiederum muss den Bochumern zu denken geben. Eine klare Leistungssteigerung ab der zweiten Hälfte sorgte zwar für das alles in allem verdiente Weiterkommen. Bis zum Bundesliga-Auftakt am kommenden Samstag beim VfL Wolfsburg (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) müssen sich die Bochumer aber deutlich verbessern.
Auch für den Wuppertaler SV geht es am kommenden Wochenende in den Ligabetrieb: Der WSV empfängt zum Auftakt der Regionalliga West den SV Rödinghausen (Samstag, 14 Uhr).