In der dritten Minute der Nachspielzeit hatte Ulm auf einmal die große Chance zum Ausgleich. Nach einem Querpass kam Rühle aus etwa sieben Metern frei zum Schuss, traf den Ball aber nicht richtig. Es war die letzte Möglichkeit eines sehr umkämpften Spiels, in dem sich Ulm tapfer geschlagen hatte, am Ende aber den Nürnberger Sieg anerkennen musste.
DFB-Pokal, 1. Runde
SSV-Coach Thomas Wörle hatte unter anderem Fink, seinen in der zweiten Liga erprobten Stürmer, in die Startelf berufen, bei Nürnberg gab es derweil fünf Änderungen nach dem 2:2 beim SC Paderborn: Im Tor ersetzte Klaus die etatmäßige Nummer eins Mathenia, vor ihm verteidigte Startelf-Debütant Schindler anstelle von Hübner, außerdem spielten Nürnberger, Schäffler und Lohkemper für Tempelmann, Shuranov und Borkowski.
Lohkemper vergibt die einzige Chance
Es dauerte zwar nicht einmal zehn Minuten, bis sich der Club die erste Großchance erarbeitete und Lohkemper nach einer Handwerker-Flanke aus sieben Metern volley vorbeischoss (9.) - das war allerdings die einzige nennenswerte Möglichkeit des ersten Durchgangs.
Ulm verteidigte konsequent und verhielt sich taktisch sehr diszipliniert. Weil Nürnberg wenig einfiel, entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit wenigen Torchancen, doch nach Wiederbeginn nahm das Spiel Fahrt auf. Krauß (48.) und Nürnberger (50.) ließen gute Gelegenheiten aus, dann kam Lohkemper bei einer Valentini-Flanke einen Schritt zu spät (63.).
FCN steigert sich - und trifft
Der FCN hatte nun mehr Schärfe in seinem Spiel. Ulm hielt zwar nach Kräften dagegen und schlug sich tapfer, der Club kam jetzt aber zu deutlich mehr Abschlüssen als noch im ersten Durchgang. Nürnberger (73.) und der eingewechselte Borkowski (74.) vergaben weitere Möglichkeiten, dann aber brach ein Joker den Bann: Duman traf mit einem sehr sehenswerten Schlenzer aus der zweiten Reihe ins Eck - 0:1 (79.).
Nun war der Favorit auf Kurs, musste aber bis zum Schluss um den Einzug in die zweite Runde bangen, weil Shuranov den Ball nach einem langen Lauf neben das Ulmer Tor lupfte (86.). So blieb der Regionalligist im Spiel - und kam tatsächlich noch zu zwei Ausgleichschancen: Harres köpfte vorbei (89.), dann verzog Rühle (90.+3) - das war's.
Der SSV hatte sich teuer verkauft, kann sich jetzt aber auf den Liga-Betrieb konzentrieren. Dieser beginnt am Freitag (19 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den FSV Frankfurt. Nürnberg empfängt am Samstag (13.30 Uhr) Fortuna Düsseldorf.