Die Mainzer Bungert (re.) und Pekovic nehmen Freiburgs Bechmann in die Zange. picture-alliance
Der Mainzer Coach Jörn Andersen tauschte nach dem 1:0 in Duisburg einmal Personal aus und brachte Buckley an Stelle von Baljak.
Auf der Gegenseite stellte auch der Freiburger Trainer Robin Dutt im Vergleich zum 1:1 gegen Ahlen auf einer Position um und schickte Jäger statt Günes aufs Feld.
Fast hätte die Partie am ausverkauften Bruchweg für die Gastgeber mit einem echten Paukenschlag begonnen: Amri traf nach 15 Sekunden per Volleyschuss nur den Außenpfosten.
Mainz investierte mehr in der Anfangsphase, holte mit aggressiver und aktiver Spielweise viele Freistöße im Halbfeld heraus. Bei den hoch in den Strafraum geschlagenen Bällen behielt der SC aber zunächst die Lufthoheit.
Nach gut zehn Minuten hatten sich die Breisgauer gut auf die Andersen-Elf eingestellt. Hinten standen die Gäste gut organisiert, nach vorne freilich lief überhaupt nichts. Die beiden Kontrahenten beharkten sich vor allem im Mittelfeld, die Strafräume blieben so nahezu verwaist, weitere Chancen zunächst Fehlanzeige. Spielerisch war die Partie wenig ansehnlich, viele Unterbrechungen hemmten den Spielfluss, lediglich Taktik-Feinschmecker kamen auf ihre Kosten.
Aus dem Spiel heraus entwickelten sich wenig Torszenen, aber nach Standards wurde es gefährlich: Feulners Freistoß aus dem linken Halbfeld flog in den Fünfmeterraum. Pouplin verharrte auf der Linie, Hoogland kam vollkommen frei an den Ball, platzierte aber aus vier Metern per Kopf deutlich über die Querstange (24.). Der Verteidiger war auch wenig später nach einer Ecke zur Stelle, verzog aber diesmal per Linksschuss klar links vorbei (29.).
Die Offensivbemühungen des Tabellenführers blieben bis auf eine Minichance durch Bechmann (30.) weiter überschaubar, genau wie beim Gegner fehlte es im richtigen Moment an der Präzision.
Kurz vor der Halbzeit sollte es für die Hausherren aber klappen: Löw zog aus halblinker Position aus 16 Metern flach ab. Pouplin ließ den Ball abprallen, Noveski staubte aus fünf Metern ab - die verdiente Pausenführung für die 05er.
Der 27. Spieltag
Mit Svensson für Bungert (muskuläre Probleme) startete Mainz in Durchgang zwei, der für die Gastgeber alles andere als gut begann: Butscher flankte aus dem linken Halbfeld, Bechmann verpasste, irritierte dadurch aber Wache. Der Ball prallte an den rechten Pfosten, Idrissou musste nur noch den Fuß hinhalten und netzte aus kürzester Distanz ein (53.).
Dem Ausgleich folgte eine zerfahrene Phase, garniert mit vielen Verwarnungen, aber ohne Torchancen auf beiden Seiten. An deren Ende stand aber die Führung der Breisgauer: Banovic verlängerte einen Freistoß von Schuster fast vom Elfmeterpunkt per Kopf ins linke untere Eck - keine Chance für Wache (67.).
Andersen, reagierte mit einem Doppelwechsel: Heller und Baljak ersetzten Karhan und Buckley (70.). Die 05er intensivierten ihre Offensivbemühungen, es fehlte aber die klare Linie. Und es kam Pech dazu: Feulner signalisierte der Bank nach einem Sprint das Zeichen für seine Auswechslung, doch dieses Kontingent war bereits erschöpft - die Rheinhessen mussten die Partie zu zehnt beenden (77.).
In der Schlussphase war der SC dem dritten Tor näher als die Heimelf dem Ausgleich. Schusters (80.) und Abdessadkis (81.) Chancen waren gefährlicher als Svenssons harmloser Kopfball (83.), signifikant für das Mainzer Offensivspiel ohne Durchschlagskraft vor allem im zweiten Durchgang. Pouplin hielt den Ball nach Barths unabsichtlicher Verlängerung Richtung eigenes Tor fest - damit stand der Sieg der Gäste fest (90.).
Mainz empfängt am kommenden Freitag Besuch aus Ahlen, während Freiburg am Sonntag ohne den Gelb-gesperrten Flum zuhause gegen Ingolstadt antritt.