Sie sprachen von der Rückkehr ins internationale Geschäft, die Champions League schwebte ihnen vor. Die Macher und die Mannschaft des VfL Wolfsburg war wieder einmal mit großen Zielen in die Saison gestartet, übrig geblieben ist davon nicht viel. Nun geht es nur noch darum, nicht abzusteigen. Umdenken ist gefordert. Geht das so einfach? Christoph Metzelder hat seine Zweifel: "Abstiegskampf ist eine abstrakte Vorstellung für Fußballer, die in diesen Regionen eigentlich nicht zu Hause sind. Wenn du in anderen Regionen gedanklich zu Hause bist, verdrängst du das so weit, bis am Samstag angepfiffen wird und du weißt: Mist, jetzt kann's mich wirklich erwischen."
Der Druck ist riesig am Samstag - für den HSV und den VfL. "Die Relegation ist eine Drucksituation, die extrem ist, sie kann aber auch eine Extrachance sein", sagt Metzelder. Das wäre es für HSV und auch Wolfsburg nicht. Das macht es schwieriger, so ein Spiel anzugehen. Wenn das Risiko, so viel zu verlieren, deutlich größer ist als die Chance, eine Saison noch zu retten."
Spielersteckbrief Metzelder
Bundesliga - 34. Spieltag
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"Der HSV ist besser gerüstet als Wolfsburg"
Vor allem am VfL lässt der Ex-Nationalspieler kein gutes Haar. "Der VfL Wolfsburg ist eine Mannschaft, die von der Fantasie gelebt hat, international zu spielen. Julian Draxler ist nur dahin gewechselt, weil der VfL in der Champions League gespielt hat." Doch die Zeiten sind vorbei - mit Folgen. "Als die gemeinsame Klammer Champions League wegbrach", erläutert Metzelder, "ist die Mannschaft in ihre Einzelteile geflogen. Das eine passt zum anderen nicht."
Das Fazit des 36-Jährigen über die Niedersachsen vor dem Spiel am Samstag in Hamburg: "Sie haben nicht die nötige Mentalität für Abstiegskampf. Das kriegen sie zu spüren, das kriegen sie auch Samstag zu spüren. Deswegen glaube ich eher, auch aufgrund der vergangenen Jahre, dass der HSV besser gerüstet ist als Wolfsburg."
