Gladbachs Trainer Marco Rose musste gegenüber dem 3:4 bei Bayer Leverkusen vor der Länderspielpause auf Bensebaini verzichten, der ebenso wie Plea positiv auf Covid-19 getestet worden war. Wendt spielte für den Algerier, außerdem begann Herrmann für Hofmann (Muskelbündelriss) und Wolf für Thuram (Bank). Zakaria stand derweil nach acht Monaten Verletzungspause erstmals wieder im Kader.
FCA-Coach Heiko Herrlich verzichtete nach der 0:3-Niederlage gegen Hertha BSC auf Gruezo (mit Fieber nicht im Kader), der während der Länderspielpause mit Ecuador unterwegs gewesen war. Zudem tauschte Herrlich seinen Sturm aus, Gregoritsch und Hahn nahmen auf der Bank Platz, dafür spielten Niederlechner und Finnbogason, der in dieser Saison erstmals zur Startformation zählte.
Bundesliga, 8. Spieltag
Und der Isländer stand nach nicht einmal 20 Sekunden schon im Fokus: Vargas bediente Finnbogason, der aus wenigen Metern am gut reagierenden Sommer scheiterte.
Finnbogason vergibt nach 20 Sekunden - Neuhaus trifft unter die Latte
Augsburg kam gut ins Spiel - lag nach fünf Minuten aber doch mit 0:1 zurück: Gikiewicz wehrte einen Schuss Embolos etwas unglücklich in die Mitte ab, wo zunächst auch Stindl scheiterte. Der Ball prallte jedoch zu Neuhaus, der von der Strafraumkante wuchtig unter die Latte traf (5.).
Danach kontrollierten die Fohlen die Begegnung, Ausgburg kam in der gesamten ersten Hälfte zu keinem gefährlichen Abschluss mehr. Stattdessen verpasste erst Herrmann, der zu hoch zielte (20.), dann Embolo, der per Kopf aus wenigen Metern den Ball nicht richtig traf (36.). Immer wieder schalteten die Gladbacher schnell um und stellten die Fuggerstädter vor Probleme, ein zweiter Treffer wollte bis zur Pause aber nicht mehr gelingen.
Embolo trifft nur den Pfosten - Framberger sieht die Ampelkarte
Im zweiten Abschnitt zeichnete sich zunächst das gleiche Bild ab, Gladbach dominierte und kam weiter zu Chancen, doch erneut brachte Embolo freistehend den Ball nicht unter, sondern traf nur den Außenpfosten (60.).
Herrlich reagierte und tauschte seine Stürmer wieder aus (65.), doch zunächst mussten die Fuggerstädter den nächsten Rückschlag verkraften: Framberger, der erst in der 54. Minute für Gumny eingewechselt worden war, sah nach einem Foul an Embolo seine zweite Gelbe Karte und wurde von Schiedsrichter Markus Schmidt zum Duschen geschickt. Folglich agierte der FCA ab Minute 66 in Unterzahl.
Zunächst waren es aber die Augsburger, die die erste Chance seit Finnbogasons Versuch aus der ersten Minute bekamen, Khedira scheiterte aber am erneut stark parierenden Sommer (66.). Da Embolo auf der anderen Seite ebenso wenig erfolgreich war (84.), blieb es bis zum Schluss spannend.
Caligiuri bestraft Gladbacher Chancenwucher
Und tatsächlich hatten die Augsburger noch einen im Köcher: Plötzlich herrschte in der Gladbacher Hintermannschaft Chaos, Ginter und Lainer behinderten sich gegenseitig und konnten nicht richtig klären. Der Ball flog in hohem Bogen zu Caligiuri, der aus 14 Metern halbrechter Position die Kugel volley nahm, Wendt fälschte noch ab und machte den Ball für Sommer unhaltbar (88.). Da Wolf in der Nachspielzeit auch die letzte Gladbacher Chance vergab, erkämpfte sich der FCA trotz langer Unterzahl noch einen Punkt im Borussia-Park.
Am Ende ist es eine gefühlte Niederlage für die Fohlen, doch Zeit für eine Aufarbeitung bleibt kaum: Bereits am Mittwoch (18.55 Uhr) steht gegen Schachtar Donezk in der Champions League das zweite von vier Heimspielen hintereinander an. Die Ukrainer werden sicherlich mit Wut im Bauch nach Gladbach reisen, immerhin entschieden die Fohlen das Hinspiel mit 6:0. Für den FC Augsburg geht es erst am Samstag gegen den SC Freiburg weiter (15.30 Uhr).