Mönchengladbachs Trainer Andre Schubert änderte seine Startelf im Vergleich zum 2:0 gegen den VfB Stuttgart im Pokal auf zwei Stellen: Korb und Wendt begannen anstelle von Strobl und Herrmann (jeweils Bank). Raffael hatte es zudem nicht in den Kader geschafft, der Brasilianer brauchte nach seinem Faserriss noch etwas Zeit. Außerdem fehlten Christensen (Muskelverletzung im Gesäßbereich), Hazard (Kniereizung) und Traoré (Oberschenkelzerrung).
Frankfurts Coach Niko Kovac reagierte hingegen nach den kräftezehrenden 120 Minuten im Pokal beim 4:1 i.E. gegen Ingolstadt mit vier Veränderungen: Oczipka, Chandler, Fabian und Hrgota rückten für Regäsel, Tawatha, Tarashaj und Seferovic ins Team (allesamt Bank). Personalprobleme hatte die SGE derweil auch zu bieten: Anderson (Reha), Russ (Aufbau nach Tumorerkrankung), Varela (Reha), Blum (Innenbandanriss im linken Knie), Flum (Achillessehnenprobleme), Stendera (Reha nach Kreuzbandriss), Bunjaki (Innenbandanriss im Knie), Meier (Gesäßmuskelzerrung) und Rebic (Bänderriss) mussten passen.
Hrgota hat den Treffer gegen den Ex auf dem Fuß
Ob es am personellen Aderlass lag, dass beide Mannschaften sich eine arg überschaubare erste Halbzeit lieferten? Sicherlich ein Bestandteil des Ganzen. Was aber auch dazu beitrug: Beide Hintermannschaften standen taktisch sauber, gewährten kaum Räume und begingen erst recht keine kapitalen Fehler. So verzeichnete lediglich der ehemalige Gladbacher Hrgota, der von Beginn an als Eintracht-Sturmspitze aufgeboten wurde, den einzigen Hochkaräter der ersten 45 Minuten: Aus spitzem Winkel links im Strafraum durfte der Schwede unbedrängt abschließen, feuerte das Leder aber nur ans Außennetz.
Bundesliga, 9. Spieltag
Mascarell prüft Sommer
Ansonsten sah das Publikum im Borussia-Park wenig Spektakel - vor allem eben von ihrer Elf vom Niederrhein, die sich sicherlich bemühte. Stindl genoss nämlich im Mittelfeld alle Freiheiten und versuchte viel über alle denkbaren Wege, während Korb und Wendt sich immer wieder mit ins Mittelfeld einklinkten. Doch gegen selbstbewusste Hessen, bei denen Chandler und Oczipka bei Bedarf die defensiven Außenbahnen verstärkten, war bis dato kein Kraut gewachsen.
Den zweiten Abschnitt begannen den die Frankfurter mutig und pressten hoch. Die erste Gelegenheit verzeichnete aber die Elf vom Niederrhein: Hahn fand den in die Spitze stechenden Johnson beinahe mit seinem Querpass (50.). Vier Minuten später zeichnete sich Sommer aus, der einen scharfen Flachschuss von Mascarell stark zur Seite lenkte. Kurze Zeit später stellte sich Abwehr-Turm Vestergaard bei einem Knaller von Oczipka zwischen Tor und Ball. Kurzum: Das Spiel nahm etwas mehr an Fahrt auf.
Die 50. Bundesliga-Nullnummer
Spannend wurde es trotzdem erst wieder in der 69. Minute, als Mascarell aufmerksam und mit etwas Glück einen Querpass der Hausherren ans eigene Außennetz klärte. Es folgte die mit Abstand beste Gelegenheit für die Gladbacher in dieser Partie - die von Hradecky vereitelt wurde: Johnson fand aus vollem Lauf mit seinem Querpass Wendt im Zentrum. Der direkte Abschluss des Schweden wurde vom Keeper mit einem überragenden Reflex an die Latte gelenkt (71.). Viel mehr passierte aber nicht mehr, es blieb beim verdienten 0:0 in einem zähen Spiel - der übrigens 50. Bundesliga-Nullnummer der Elf vom Niederrhein vor heimischem Publikum.
Die Borussia ist am Dienstag (20.45 Uhr) in der Champions League gegen Celtic Glasgow gefordert. In der Liga spielt die Schubert-Elf am Freitag (20.30 Uhr) in Berlin. Frankfurts nächste Begegnung findet am Samstag (18.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln statt.