Die meisten Zweikämpfe ergaben sich im Borussia-Park in der Freiburger Hälfte: hier Colautti (li.) gegen Banovic. picture-alliance
Während Michael Frontzeck bei der Borussia nach dem 2:2 bei der TSG Hoffenheim keine Veranlassung sah, seine Startelf zu verändern, nahm sein Gegenüber Robin Dutt bei Freiburg im Vergleich zur 0:3-Heimpleite gegen Hertha BSC gleich vier Änderungen bei der Aufstellung seiner Mannschaft vor.
Krmas kehrte nach Wadenverletzung zurück und ersetzte Williams auf der rechten Abwehrseite. Makiadi rückte im Mittelfeld zurück in die Defensive neben Banovic. Flum rutschte aus dem Team. Caligiuri und Jäger besetzten die Außenposition im Mittelfeld neu. Im Sturm begann Idrissou an Stelle von Reisinger neben Cissé.
Freiburg war nach den jüngsten Pleiten in Gladbach zunächst vor allem um eine gesicherte Defensive bemüht. Die Breisgauer erwarteten die Borussen weit in der eigenen Hälfte. Zwar kontrollierte der VfL das Spiel, doch fehlte es der Frontzeck-Elf an Tempo und Ideen im Angriffsspiel. Die Freiburger kamen dagegen nur selten aus der eigenen Hälfte. Dennoch hatte Banovic die erste kleinere Gelegenheit der Partie mit einem Linksschuss vom Strafraumrand (7.).
Nur wenn die Borussia einmal schnell spielte, wurde es prompt gefährlich. Reus fasste sich in der 17. Minute ein Herz, zog von rechts nach innen und prüfte Pouplin mit einem Schuss vom Strafraumrand, den der SCF-Keeper aber gekonnt parierte. Knapp zehn Minuten später dann die einzige hochkarätige Chance der ersten Hälfte: Bobadilla setzte sich erst gegen Toprak durch und dann wunderbar Colautti ein, doch der Israeli scheiterte am aufmerksamen Pouplin (26.), der stark abwehrte.
In den letzten Minuten des ersten Abschnitts gelang es den Breisgauern, die Partie etwas offener zu gestalten. Doch es ergaben sich weder für Freiburg noch Gladbach gute Tormöglichkeiten. Nach einer Hälfte auf schwachem Niveau mit wenig Tempo ging es dann in die Kabine.
Der 24. Spieltag
Die Borussia startete engagiert in Durchgang zwei, vor allem Bobadilla präsentierte sich quirlig - und auch torgefährlich. So traf der Argentinier schon der 47. aus halblinker Position das Außennetz, keine zwei Minuten später zwang der Stürmer Pouplin mit einem schönen Schlenzer zu einer Glanzparade (49.).
Doch wenige Minuten später stand es plötzlich 0:1. Bei einem der seltenen Angriffe der Freiburger ließ die Gladbacher Abwehr erst Bastians ungehindert flanken und dann Cissé in der Mitte alleingelassen einköpfen (56.). Dante hatte den Senegalesen nicht eng genug gedeckt.
Nach dem überraschenden Gegentreffer zeigte sich die Borussia verunsichert und verlor kurze Zeit die Linie. Nach einigen Minuten aber entwickelte die Frontzeck-Elf wieder mehr Zug zum Tor. Arango legte von links im Strafraum schön zu Bradley ab, der direkt abnahm, doch Bastians rettete für den bereits geschlagenen Pouplin (63.).
Fast eine Kopie des 0:1 brachte der Borussia wenig später den Ausgleich: Der aufgerückte Brouwers kam völlig ungehindert nach präziser Flanke von Arango zum Kopfball, den der niederländische Innenverteidiger gekonnt ins linke Eck zu seinem bereits sechsten Saisontor nutzte (72.). Sieben Minuten später vergab der eingewechselte Matmour dann die Riesenchance zum Sieg für die Borussia: Völlig freistehend schoss der Algerier aus zentraler Position im Strafraum nach Ablage von Friend am Tor vorbei.
In der Schlussphase hatten beide Teams noch je eine gute Torchance. Bobadillas schwierig zu nehmender Schuss aus zentraler Position im Strafraum senkte sich von oben auf das Tornetz des Freiburger Gehäuses (84.). Auf der Gegenseite rettete Bailly gegen den rechts durchgebrochenen Idrissou (87.).
Borussia Mönchengladbach gastiert nächsten Samstag im Abendspiel bei Borussia Dortmund, ebenfalls samstags begrüßen die Freiburger Hannover 96 zum Kellerduell.