Gladbachs Coach Dieter Hecking vertraute auf dieselbe Startelf, die auch beim 1:0-Erfolg beim 1. FSV Mainz 05 begonnen hatte. Mit dem Dreier hatte die Borussia nach zuvor nur einem Zähler aus vier Spielen wieder in die Spur gefunden. Für den weiterhin angeschlagenen Ex-Freiburger Ginter (muskuläre Probleme) spielte also erneut Jantschke.
Freiburgs Trainer Christian Streich nahm im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Hertha BSC zwei Änderungen vor: Sowohl Lienhart (Gehirnerschütterung) als auch Kübler (Saisonaus nach Sprunggelenksbruch) hatten sich gegen Berlin verletzt. So feierte Keven Schlotterbeck in der Innenverteidigung sein Startelfdebüt, rechts hinten begann Stenzel.
Beide Mannschaften ließen es zunächst ruhig angehen, zogen sich gegen den Ball zurück und ließen den Gegner erst einmal kommen. Mit der ersten guten Chance des Spiels ging Freiburg direkt in Führung. Stenzel legte die Kugel von der rechten Seite in den Rückraum, an der Strafraumkante kam Grifo zum Abschluss - und traf mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:0 für die Gäste (10.). Nachdem der Ex-Gladbacher erst zur italienischen Nationalmannschaft berufen worden war , beschenkte sich der Offensivmann nun selbst.
Bundesliga, 26. Spieltag
Hazard findet Plea - 1:1!
Die Antwort der Borussia ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Zakaria steckte auf Hazard durch, der das Leder im Strafraum von der Grundlinie ins Zentrum legte. Dort drückte Plea den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 über die Linie (16.) - der erste Treffer des Torjägers, nachdem der Franzose in den sieben Spielen zuvor leer ausgegangen war. Weil Hazard bei der Entstehung des Treffers an der Grenze zum Abseits gestanden hatte, hielt Schiedsrichter Robert Kampka noch einmal Rücksprache mit dem Video-Assistenten. Letztlich zählte der Ausgleich jedoch.
Ansonsten war in Durchgang eins nicht mehr viel geboten. Zwar verzog Hofmann wenig später nur knapp (19.), insgesamt spielte sich die Partie jedoch vor allem zwischen den Strafräumen ab. Gladbach erarbeitete sich mit zunehmender Spieldauer leichte optische Vorteile, fand aber selten eine Lücke. Freiburg fehlte offensiv derweil das nötige Tempo, lediglich nach einem Standard sorgten die Gäste mal für Gefahr. Nach einer Ecke von Waldschmidt kam Grifo am zweiten Pfosten zum Abschluss, scheiterte aber dieses Mal an Sommer (36.).
Viel Leerlauf nach der Pause
Auch Durchgang zwei begann eher verhalten. Erst nach rund einer Stunde erhöhte Gladbach etwas die Schlagzahl. Richtig gefährlich wurde die Borussia jedoch nicht. Immer wieder kam bei den Fohlen der finale Pass nicht an, ein Versuch von Hofmann geriet zu unplatziert (64.). Freiburg konzentrierte sich nach dem Seitenwechsel auf die Arbeit gegen den Ball und hielt die Hausherren gut vom eigenen Tor weg. Offensiv konnte der Sport-Club allerdings lange kaum Akzente setzen.
So spielte sich auch die zweite Hälfte über weite Strecken zwischen den Strafräumen ab. Gladbach zeigte sich zwar weiter bemüht, blieb im Spiel nach vorne aber harmlos - daran änderten auch die Einwechslungen von Herrmann, Neuhaus und Raffael nichts. Freiburg verteidigte nach wie vor aufmerksam und ließ so keine gute Chance für die Borussia mehr zu. Die Fohlen schafften es auch in der Schlussphase nicht, richtig Druck zu entfachen und mussten sich am Ende mit einem 1:1 zufriedengeben.
Während die Borussia damit im Kampf um Platz drei einen nächsten Rückschlag hinnehmen musste, kam der Sport-Club dem Klassenerhalt ein weiteres Stück näher. Nach der Länderspielpause gastiert Gladbach am Samstag, 30. März, um 15.30 Uhr bei Fortuna Düsseldorf. Freiburg empfängt zeitgleich den FC Bayern.