Wolfsburgs Coach Bruno Labbadia schickte dieselben elf Spieler aufs Feld, die in der vergangenen Woche 0:6 in München unter die Räder gekommen waren. Sie hatten also die Möglichkeit, eine Reaktion zu zeigen.
Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel tauschte nach dem 0:3 gegen Frankfurt dreimal: Bodzek, Stöger und Hennings begannen für Sobottka (Bank), Fink (leichte muskuläre Probleme) und Kownacki (Muskelfaserriss im Oberschenkel).
Die Partie begann sehr ruhig, beide Teams belauerten sich erst einmal, Chancen gab es zunächst keine. Es dauerte bis zur 24. Minute, ehe erstmals ein Team Torgefahr ausstrahlte - Knoche verpasste aus kurzer Distanz. Auf der Gegenseite schlug die Fortuna dann mit dem ersten Torschuss zu: Ayhan hob einen Freistoß aus 19 Metern gefühlvoll über die Mauer ins Tor (30.).
Hennings zu lässig - Mehmedi macht's besser
Bundesliga, 26. Spieltag
Nur eine Zeigerumdrehung nach der Führung hatte Hennings die Riesenchance zum 2:0, sein Heber freistehend im Sechzehner war allerdings schwach und landete in den Armen von Wölfe-Keeper Casteels. Der Angreifer verpasste auch kurz danach per Kopf (33.). Und das wurde auf der Gegenseite bestraft: Lukebakio spielte den Ball genau in die Beine von Weghorst, der leitete weiter auf Mehmedi und der Schweizer traf gefühlvoll per Heber aus spitzem Winkel (34.). Mit dem leistungsrechten Remis ging es in die Kabinen.
Fulminante Wölfe nach der Pause
Wolfsburg kam schwungvoll aus der Kabine und belohnte sich dafür in der 54. Minute: Nach toller Vorarbeit von Roussillon ließ Rensing nach vorne abklatschen, dort schaltete Weghorst am schnellsten und schob ein. Nachdem Lukebakio den Ausgleich verpasst hatte (55.), erhöhten die Wölfe auf 3:1. Über Roussillon und Weghorst landete der Ball bei Knoche, der ihn aus kurzer Distanz über die Linie drückte (57.). Doch damit nicht genug, die Hausherren drehten nun richtig auf. Der starke Roussillon zündete im Mittelfeld den Turbo und spitzelte das Leder in Richtung Tor. Rensing ließ zur Seite abklatschen, dort lauerte Weghorst und schob ein (59.). Die Hausherren brauchten für ihre drei Treffer nur fünf Minuten.
Chancenfestival in Wolfsburg
Aber aufgegeben hatten sich die Rheinländer noch nicht. Nach Stögers langem Ball stellte Raman auf nur noch 2:4 (65.). Es war nun eine packende Partie mit vielen Chancen, fast jeder Angriff wurde gefährlich. In der 70. Minute hätte Brooks den alten Abstand fast wieder hergestellt, sein Abschluss wurde auf der Linie geklärt. Es ging weiter hin und her: Hennings verzog (74.) und auf der Gegenseite lenkte Rensings Roussillons Schuss an die Latte (75.).
Weghorst setzt den Schlusspunkt
Und es ging einfach so weiter: Ayhan nickte den Ball freistehend aus fünf Metern am Tor vorbei (82.), auf der Gegenseite scheiterte Klaus alleine vor Rensing am Keeper (83.) und Weghorst drosch die Kugel drüber (84.). Aber der Angreifer des VfL bekam noch seinen dritten Treffer, nach Klaus-Flanke traf Weghorst zum 5:2-Endstand (88., sein 12. Saisontor). Raman hätte beinahe noch Ergebniskosmetik betrieben, er scheiterte am Pfosten (90.). Kurz vor dem Ende prüften noch Stöger und Rensing VfL-Keeper Casteels (90.+3). Danach war Schluss und eine packende zweite Hälfte mit offenem Visier beider Teams endete.
Wolfsburg gastiert am Samstag (30. März, 15.30 Uhr), nach der Länderspielpause in Dortmund. Düsseldorf empfängt zeitgleich Gladbach.