Viel Kampf war Trumpf im Borussia-Park. Hier bremst Gladbachs Friend den Karlsruher Porcello unsanft. picture-alliance
Schlusslicht Gladbach trat nach dem 2:2-Unentschieden in Bochum erstmals unter dem neuen Coach Hans Meyer an. Und der änderte im Vergleich zur Vorwoche wenig an der Startelf der Borussia. Nur der verletzte Gohouri (Muskelfaserriss) konnte nicht mitwirken, Alberman rutschte neu ins Team. Der KSC musste unter der Woche ran und kassierte eine 1:2-Niederlage im Nachholspiel bei der Frankfurter Eintracht. Trotz der Pleite trat Trainer Edmund Becker im Rheinland mit der gleichen Startelf an.
Beide Teams gingen die Partie ähnlich an, setzten zu Beginn auf eine verstärkte Defensive und vertrauten auf einzelne schnelle Konter, die den Torerfolg bringen sollten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzte sich zunächst der Gast aus Baden besser in Szene, wartete mit dem etwas präziseren Spiel auf. Vor allem über die linke Seite zog die Becker-Elf einige gefährliche Aktionen auf.
Über den linken Flügel kam auch eine präzise Vorlage von Iashvili an den Fünfmeteraum, die Freis eigentlich zur Führung hätte nutzen müssen. Aber dem Stürmer versagten freistehend vor dem Tor die Nerven, unbedrängt setzte er das Spielgerät am Tor vorbei (19.).
Gladbach tat sich im Angriffsspiel lange Zeit sehr schwer, denn die Badener gingen in der Defensive äußerst konsequent zu Werke. Die Heimelf war also auf gelungene Einzelaktionen angewiesen. Matmours Schuss ans Außennetz nach einem kurzen Dribbling sollte aber für lange Zeit die einzige Chance für die Meyer-Elf bleiben (28.).
Erst gegen Ende der ersten Hälfte wachte das Heimteam auf und fand den richtigen Weg, die KSC-Abwehr zu knacken. Über die Außen wurde der lange Stürmer Friend zweimal hervorragend bedient. Der Kanadier verpasste aber zunächst mit dem Fuß (39.), dann mit dem Kopf (43.) den Torerfolg nur knapp.
Zum zweiten Durchgang blieb auf Gästeseite Mutzel mit Adduktorenbeschwerden in der Kabine und wurde durch Adoube ersetzt. Das erste Ausrufezeichen setzten aber die Borussen. Friend gewann ein Kopfballduell mit Sebastian und setzte seinen Kapitän Paauwe mustergültig ein. Der Niederländer schloss mit einem präzisen Schuss ins linke Toreck den Angriff perfekt ab (51.).
Der 9. Spieltag
Gladbach führte nun, aber der Gegentreffer weckte die Badener auf. Die Becker-Elf spielte jetzt konsequenter nach vorne, intensivierte die eigenen Angriffsbemühungen auf der Suche nach dem Ausgleich. Timm kam jetzt für da Silva auf den Platz (64.), Hans Meyer nahm daraufhin Nationalspieler Marin für Neuville aus der Mannschaft. Die Vorzeichen waren damit klar abgesteckt: Karlsruhe wollte den Ausgleichstreffer, Gladbach setzte jetzt auf die alles entscheidende Konterchance.
Die sollte jedoch auf sich warten lassen. Der KSC stemmte sich leidenschaftlich gegen die drohende Pleite, ließ aber auch beste Chancen ungenutzt aus. So vergaben bei der klarsten Möglichkeit Freis mit zwei Schüssen und Iashvili per Kopf kläglich (76.). Gladbach – nur noch in der Defensive – kam allein durch einen fulminanten Freistoß des eingewechselten Coulibaly noch einmal gefährlich auf. Die Latte zitterte bei dem mächtigen Schuss, verhinderte aber das 2:0 (87.). Borussia hielt die knappe Führung schließlich fest und Hans Meyer feierte bei seiner Rückkehr nach Gladbach ein erfolgreiches Debüt.
Der nächste Spieltag steigt bereits unter der Woche. Gladbach tritt am Dienstag in Wolfsburg an. Zur gleichen Zeit empfängt der KSC den FC Schalke 04.