Ein Umstellung musste 1860-Trainer Reiner Maurer im Vergleich zum 2:2 bei der SpVgg Greuther Fürth vornehmen: Neben Reisinger stürmte Krontiris, nachdem Agostino Rot-gesperrt zusehen musste. Dynamo-Coach Christoph Franke dagegen konnte die Elf auf das Feld schicken, die gegen Freiburg ( 2:0 ) und Offenbach ( 4:1 ) zwei Heimsiege in Folge feierte.
Ochs - Lamotte , T. Hoffmann , Rodrigo Costa , M. Schäfer - Lehmann , Baier , Vucicevic, Milchraum - Krontiris, Reisinger
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Allianz-Arena |
| Zuschauer | 66.000 (ausverkauft) |
Ohne großes Abtasten legten 1860 und Dresden in der ausverkauften Allianz-Arena los. Die erste Chance hatten die "Löwen", doch Baier setzte einen Schuss von der Strafraumlinie knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Sechziger agierten in der Anfangsphase druckvoller und hatten durch Krontiris, der ein Zuspiel von Reisinger verstolperte (9.) und Vucicevic, der nach einem tollen Solo an Dynamo-Keeper Kresic scheiterte (16.), ihre Möglichkeiten. Dresden, das es bis dahin erfolglos mit langen Bällen in die Offensive versucht hatte, ging nach 17 Minuten zu diesem Zeitpunkt überraschend in Führung. Eine zu kurze Kopfball-Abwehr von Hoffmann landete bei Vorbeck, der sich zunächst gegen Baier durchsetzte, dann auch noch Hoffmann und Costa umspielte und aus 18 Metern ins linke untere Eck traf. Mit dem 1:0 im Rücken kam mehr Sicherheit ins Spiel der Franke-Elf, die - abgesehen von einem Reisinger-Kopfball (22.) - in der gut organisierten Hintermannschaft vor keine ernsthafte Probleme gestellt wurde. In der 28. Minute hatte 1860 Glück, als Vorbeck eine Langen-Flanke aus elf Metern über das Tor setzte. Nur eine Minute später machte es der agile Dynamo-Angreifer aber besser, als er eine Kopfballvorlage von Kennedy nach einer Freistoßflanke von Brinkmann rechts unten einköpfte. Die "Löwen" zeigten sich geschockt und hatten mit Vorbeck weiter ihre Probleme. So erwischte der zweifache Torschütze in der 34. Minute im Strafraum das Leder, knallte es aber vom linken Fünfmetereck an das rechte Tordreieck.
1860-Coach Reiner Maurer reagierte und brachte für den gegen Doppeltorschütze Vorbeck überforderten Hoffmann Szukala. Die "Löwen" spielten engagiert, Dresden wollte den Vorsprung verwalten und ließ sich weit in die eigene Hälfte drängen. Dort baute Dynamo einen dichten Abwehrriegel auf, an dem sich die Maurer-Elf immer wieder die Zähne ausbiss. Knapp zehn Minuten vor dem Ende wurde die Partie aber noch einmal spannend. Der eingewechselte Kolomaznik, von Krontiris in Szene gesetzt, kam im Strafraum von Kukielka bedrängt zu Fall. Schiedsrichter Gräfe entschied auf Elfmeter, den Lehmann sicher rechts unten verwandelte. Kukielka, der bei der Elfmetersituation die Gelbe Karte sah, wollte sich nicht beruhigen und wurde von Gräfe mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt. 1860 drängte gegen die dezimierten Sachsen auf den Ausgleich, der aber nicht mehr gelingen wollte.
1860 München bezog gegen Dynamo Dresden beim 1:2 die erste Saison-Niederlage und verlor die Tabellenführung. Die "Löwen" hatten zwar insgesamt mehr Spielanteile, doch Vorbeck und eine aufopferungsvoll kämpfende Dresdner Defensive verhinderten einen Erfolg der Münchner.