Löwen-Coach Benno Möhlmann musste seine Startelf im Vergleich zum verrückten 4:4 in Paderborn auf drei Positionen umstellen. Wittek verteidigte links hinten für Neudecker (Gelb-Rot), Taffertshofer ersetzte den kranken Rechtsverteidiger Kagelmacher und Mulic verdrängte Vollmann im Mittelfeld.
Bei den Gästen aus Frankfurt nahm Tomas Oral im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Düsseldorf zwei Veränderungen vor: Haji Safi und Schahin kamen für Felipe Pires und Dedic.
Haji Safi fehlen Coolness und Präzision
Ohne große Vorteile für eine der beiden Mannschaften verlief die Anfangsviertelstunde in der Allianz-Arena relativ ereignislos. Sowohl 1860 als auch der FSV scheuten zunächst das Risiko, ehe Haji Safi für einen Wachmacher sorgte und dabei die Gästeführung verpasste. Der Iraner lupfte im Strafraum den Ball über Eicher, aber auch am Tor vorbei (13.).
Die Löwen agierten bis zu diesem Zeitpunkt sehr unkreativ und nutzten auch eine Vielzahl an Standardsituationen nicht aus. Doch von Minute zu Minute wurde die Möhlmann-Elf stärker und druckvoller. Die Folge: Zwei gute Chancen für Mulic, der knapp über das Tor schoss (24.), und Okotie, der per Kopf Weis zu einer blitzschnellen Reaktion zwang (30.).
Der 17. Spieltag
Löwen drücken und machen Fehler
Mitten hinein in diese Phase fiel dann aber der Führungstreffer für die Gäste: Die Hessen profitierten von einem von Yegenoglu unnötig verursachten Foulelfmeter – der Übeltäter holte Halimi übermotiviert von den Beinen, obwohl dieser sich das Leder schon viel zu weit nach vorne gelegt hatte. Schahin trat zum Strafstoß an und bescherte der Oral-Elf damit die Pausenführung (37.).
Sechzig lässt die Bissigkeit vermissen
Ohne personelle Veränderungen startete der zweite Durchgang, in dem die Gäste sich jetzt verstärkt zurückzogen und auf Kontergelegenheiten lauerten. Die Gastgeber suchten hingegen den Weg nach vorne, wenngleich ohne die letzte Konsequenz. Ein Beispiel hierfür: Zwei harmlose Okotie-Kopfbälle (50. und 53.).
Auch deshalb reagierte Möhlmann und brachte mit Karger (Profi-Debüt) und Mugosa zwei frische Offensivkräfte (63.). Sekunden später hämmerte Adlung einen 17-Meter-Schuss nur knapp über den Querbalken (65.). Ansonsten blieb Sechzig aus dem Spiel vieles schuldig. So geriet das FSV-Tor erst in der 76. Minute wieder in Bedrängnis: Erneut war es Adlung, der Weis per Freistoß prüfte.
Das Ende zweier Serien
Und so tickte die Uhr weiter pro Frankfurt, das sich nur selten in der gegnerischen Hälfte zeigte. Stattdessen bauten die Hessen ein richtiges Bollwerk vor dem eigenen Strafraum auf, welches die Löwen mit hohen Bällen versuchten zu knacken - erfolglos. So blieb es beim 1:0 für die Gäste, die damit den eigenen Negativlauf stoppten und zeitgleich den Löwen die erste Niederlage nach vier Spielen zufügten.
Mit dem Heimspiel gegen Heidenheim eröffnet 1860 am Freitagabend (18.30) seine Rückserie. Die Auswärtsspezialisten aus Frankfurt dürfen erneut in der Fremde antreten. Am Sonntag (13.30 Uhr) reisen die Hessen zu RB Leipzig.