Nach seiner Roten Karte bei der bitteren 1:2-Niederlage in Köln musste Löwen-Coach Maurizio Jacobacci das bayerische Duell mit dem SSV Jahn Regensburg von der Tribüne aus verfolgen. Vertreten wurde der 60-Jährige von seinem Co-Trainer Stefan Reisinger, der eine auf vier Positionen veränderte Löwen-Aufstellung aufbot. Kwadwo und Schröter fehlten gesperrt, zudem musste Guttau verletzungsbedingt pausieren, während Sulejmani auf die Bank rückte. Für sie spielten Ludewig, Vrenezi und Lakenmacher. Eigentlich hätte auch Mittelfeldspieler Tarnat in die Startelf rücken sollen, doch nach einer Verletzung beim Aufwärmen durfte Glück von Beginn an ran.
Auf der Gegenseite musste Jahn-Coach Joseph Enochs im Vergleich zum 2:1 gegen Preußen Münster auf drei Positionen tauschen. Ballas und Ganaus fehlten aufgrund von muskulären Problemen, Hein rotierte zudem auf die Bank. Neu mit dabei bei den Oberpfälzern waren Ziegele, Diawusie und Hottmann.
Spieler des Spiels
Tore und Karten
0:1 Eisenhuth (90' +2)
D. Richter - K. Kurt, Verlaat, Glück, Greilinger - Rieder, Starke , Vrenezi , Zejnullahu , Ludewig - Lakenmacher
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Stadion an der Grünwalder Straße |
| Zuschauer | 15.000 (ausverkauft) |
Rein ins Spielgeschehen, wo sich der Jahn, der in den Drittliga-Samstag als Tabellenführer gestartet war, schnell as die spielbestimmende Mannschaft herauskristallisierte. Über lange Bälle sollte Gefahr enstehen, doch der zuletzt so potenten Offensive der Oberpfälzer fehlten gegen gut stehende Löwen die Ideen. Viets Distanzschuss in der neunten Spielminute ging weit am Tor vorbei, stellte aber die einzig nennenswerte Annäherung in der Anfangsviertelstunde dar.
Gebhardt und die Latte: 1860 verpasst die Führung nur knapp
Mit laufender Spieldauer fanden dann auch die Löwen immer besser in Schwung und kombinierten sich immer wieder nach vorne. In der 28. Minute kam nach einem schönen Steckpass von Ludewig Rieder im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Nicolas hatte bei Geipls Zweikampf allerdings kein strafwürdiges Verhalten gesehen. Dennoch war 1860 nun in der Partie und näherte sich wenig später auch erstmals gefährlich an. Ludewigs Distanzkracher fischte Jahn-Keeper Gebhardt mit einer starken Parade aus dem linken oberen Eck (38.).
3. Bundesliga - 14. Spieltag
Und auch damit nicht genug, kurz darauf fehlten dann Vrenezi nur wenige Zentimeter, als der Routinier ebenfalls aus der Distanz sein Glück suchte. Diesmal stand aber nicht Gebhardt sondern der Querbalken im Weg (42.). So ging es mit dem 0:0 in die Halbzeitpause.
Auch im zweiten Durchgang ließen es beide Mannschaften zunächst ruhig angehen, ein Zufallsprodukt sorgte dann beinahe für die Führung der Gäste. Verlaat verlängerte eine Ecke unglücklich aufs eigene Tor, doch der Pfosten stand im Weg (65.).
Auf der Gegenseite musste sich Gebhardt wieder einmal gegen Vrenezi auszeichnen: Erneut versuchte es der Mittelfeldstratege der Hausherren aus der Distanz, diesmal kratzte der Jahn-Schlussmann den Ball sehenswert aus dem rechten oberen Eck (74.).
Eisenhuth trifft ins Löwenherz
So musste die Entscheidung in der Schlussphase fallen, doch das Tor schien für beide Mannschaften wie vernagelt. Eine Dreifachchance der Löwen blieb in der 86. Minute ungenutzt, weil zweimal ein Gegenspieler und bei Rieders Abschluss schlussendlich Gebhardt im Weg stand.
Als die Zeichen bereits auf Punkteteilung standen, traf ein Regensburger Joker dann doch noch ins Löwenherz. Nach einem weiten Ball von Eichinger stand Eisenhuth blank, pflückte die Kugel im Strafraum aus der Luft und versenkte sie mit Hilfe des Pfostens in den Maschen (90. +2).
Im Anschluss brachen alle Bänne bei den rund 1500 mitgereisten Regensburgern, auf dem Platz kam der TSV aber noch einmal. Frey hatte nach einer Ablage von Bonga noch einmal die letzte Chance, setzte seinen Versuch aber nur an das Außennetz. So blieb es am Ende beim 0:1 aus Sicht mutig kämpfender, aber am Ende unbelohnter Münchner Löwen. Regensburg feierte hingegen den siebten Sieg in Serie und ist weiter vorne mit dabei. 1860 ist am Samstag (14 Uhr) auswärts gegen Saarbrücken gefordert. Regensburg empfängt am Sonntag (19.30 Uhr) Ulm zum Heimspiel.
