VfL-Coach Maik Walpurgis tauschte nach dem 1:2 bei der Zweitvertretung des VfB Stuttgart einmal Personal: Wegner verdrängte Blum auf die Bank. Karsten Baumann und sein Team waren jüngst dem zweiten Vertreter aus der Neckar-Metropole begegnet. Im Vergleich zum 1:1 gegen die Kickers beorderte Duisburgs Trainer zwei Neue in die Startformation: Bollmann verteidigte anstelle von Bollmann (Gelbsperre). Orsula stürmte neben Onuegbu, Güll musste für den Slowaken weichen.
An der Bremer Brücke waren zu Beginn einzelne Böllerschläge zu notieren. Sportliche Knalleffekte blieben in einer zerfahrenen Anfangsphase indes aus. Die Kontrahenten prallten im Ballungsraum des Mittelfeldes mit hoher Einsatzbereitschaft aufeinander. Die Zweikampfintensität war hoch, der Unterhaltungswert der Partie ansonsten allerdings gering.
Beiden Teams mangelte es an Ideen und Präzision. Da der MSV den Osnabrücker Spielaufbau durch laufintensives Pressing immer wieder geschickt störte, dauerte es mehr als eine Viertelstunde, ehe sich die Hausherren dem gegnerischen Gehäuse erstmals annäherten: Pisot zirkelte die Kugel per Freistoß rechts am Tor vorbei (17.). Sieben Minuten später zeigten sich auch die Gäste von der Wedau zielstrebig im Vorwärtsgang: Onuegbu tankte sich durch und passte überlegt zu Orsula. Doch VfL-Keeper Heuer Fernandes verkürzte im Herauslaufen den Winkel und parierte (24.).
Auch im Anschluss blieb das Duell ein Abnutzungskampf, in dem die Lila-Weißen der Führung vor der Pause näher waren als konzentriert und robust verteidigende Duisburger: Testroet schlenzte das Leder im Rutschen am linken Toreck vorbei (37).
Der 16. Spieltag
Da die Kontrahenten auch nach Wiederanpfiff zu ungenau agierten, hatten Höhepunkte auch im zweiten Durchgang eine Ausnahmestellung: Testroet konnte eine gute Ornatelli-Hereingabe nicht verwerten (50.). Keine 60 Sekunden später forderte Osnabrücks Angreifer mit seinem satten Schuss MSV-Keeper Ratajczak eine Arbeitsprobe ab. Die Meidericher indes präsentierten sich weiter gut sortiert in der Defensive und setzten Nadelstiche: Orsulas Schuss sauste knapp am kurzen Eck vorbei (55.).
Während sich die Gastgeber auch fortan fahrig im Passspiel zeigten, blieben die Zebras nun im Vorwärtsgang gefährlicher – mit Erfolg! Rund eine Stunde war absolviert, als Bajic den Ball im Anschluss an eine Ecke auf den Kasten wuchtete. Das Spielgerät wurde von Merkens vor der Torlinie geklärt, aber nicht aus der Gefahrenzone befördert. Der Ex-Osnabrücker Gardawski hielt aus der zweiten Reihe drauf – 1:0 für die Gäste (62.).
Die Niedersachsen mühten sich um eine Antwort. Da der freistehende Testroet den Ball aus der Nahdistanz aber über den Balken beförderte (80.), konnten erst in der Schlussphase wirklich druckvolle Hausherren den Ausgleich nicht bewerkstelligen.
Der VfL Osnabrück genießt am Samstag nach der Länderspielpause erneut Heimrecht. Zu Gast an der Bremer Brücke ist dann die SpVgg Unterhaching (14 Uhr). Der MSV Duisburg ist auf eigenem Feld zeitgleich gegen den Halleschen FC gefordert.