In der zweiten Hälfte bebte die Bremer Brücke. 45 Minuten lang hatten sich die Osnabrücker Fans aus Protest gegen die Montagsspiele zurückgehalten, doch nach dem Seitenwechsel wurde es laut im Stadion des VfL.
Das lag nicht zuletzt an der Mannschaft, die nach einer recht ausgeglichenen ersten Hälfte regelrecht auftrumpfte. Schon vor der Pause waren die Osnabrücker dem 1:0 näher gewesen als Köln - nach Wiederbeginn belohnten sie sich dann: Inmitten einer Phase, in der die Gäste obenauf waren, traf Heider mit einem herrlichen Seitfallzieher (56.), dann luchste der Kapitän Handle den Ball am Viktoria-Strafraum ab und markierte das 2:0 (68.), ehe Berzel noch ein Eigentor unterlief (74.).
So stand am Ende ein verdienter, wenngleich zu hoher VfL-Sieg zu Buche. Als der erst 23-jährige Schiedsrichter Richard Hempel die Partie abpfiff, lag ein sehr hartes Stück Arbeit hinter Osnabrück. Köln hatte alles andere als ein schlechtes Auswärtsspiel gemacht, letztlich jubelte aber der VfL.
Fünf Wechsel bei der Viktoria
7. Spieltag
Osnabrücks Trainer Daniel Scherning hatte nach dem 3:0 bei Türkgücü München zwei Änderungen an seiner Startelf vorgenommen. Anstelle von Traoré und Higl standen Taffertshofer und Simakala in der Anfangsformation. Bei Viktoria Köln gab es gleich fünf Wechsel nach dem 3:1 gegen Freiburg II. Für Buballa, May, Sontheimer, Amyn und Hong spielten Fritz, Lorch, Heister, Philipp und Jastremski.
Die Kölner erwischten den besseren Start, doch bei der ersten Torchance war Berzel etwas überrascht, dass der Ball im Anschluss an eine Ecke bei ihm gelandet war (2.). Dann übernahm Osnabrück die Kontrolle und trat in der Offensive vor allem durch Simakala und Klaas immer wieder in Erscheinung. Kurz vor der Pause dann eine kuriose Szene: Als der Ball auf die rechte VfL-Seite gespielt wurde, fiel auf einmal das Flutlicht aus. Schiedsrichter Hempel unterbach das Spiel, rund sieben Minuten lang ruhte der Ball.
Nach Wiederbeginn schlug der VfL dreimal zu, die Viktoria hingegen blieb trotz eines ordentlichen Auftritts glücklos. So feierte Schernings Elf den bereits dritten Sieg in Folge. Die Serie kann Osnabrück am Sonntag (14 Uhr) in Braunschweig fortführen. Bereits am Samstag (14 Uhr) empfangen die Kölner den 1. FC Saarbrücken.