Vor dem Spieltag stellte der SC Paderborn noch mit 47 Toren die beste Offensive der Liga. Nachdem Heidenheim am Freitagabend jedoch mit 5:2 gegen Karlsruhe gewann und nun bei 51 Treffern steht, war klar, dass sich die Ostwestfalen in Regensburg werden strecken müssen, um die Bestmarke zu behalten.
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Zuletzt war der Elf von Lukas Kwasniok beim 0:0 in Magdeburg jedoch schon anzumerken gewesen, dass sie ihre beiden Top-Scorer Pieringer und Leipertz (beide je 14 Torbeteiligungen) schmerzlich vermisst. Gleiches sollte für das Gastspiel in der Oberpfalz gelten. Paderborn brachte im kompletten ersten Durchgang nicht einen Ball auf den Kasten. In der gegnerischen Hälfte wirkte der SCP ideenlos.
Weil sich auch Regensburg trotz zuweilen bemühten Anlaufens keine zwingenden Chancen erspielte, war es eine sehr zähe Angelegenheit zu Beginn. Owusu, der den nach seinem Nasenbeinbruch zunächst nur auf der Bank sitzenden Albers vertrat, war zwar ein Aktivposten beim Jahn. Doch einmal wurde der Angreifer nach einem Offensivfoul zurückgepfiffen (30.) und einmal spielte er einen Steckpass in Nichts (45.), obwohl Owusu selbst eigentlich schon fast in einer aussichtsreichen Lage war.
Owusu fällt und trifft selbst vom Punkt
Kwasniok reagierte auf die blasse Leistung seiner Mannschaft und brachte in Muslija und Conteh gleich zwei frische Offensivkräfte für den zweiten Durchgang. Doch den ersten Aufreger nach der Pause gab es auf der anderen Seite. Hünemeier erwischte Owusu im eigenen Strafraum im Fallen am Fuß. Nach dem Hinweis des Video-Assistenten schaute sich Martin Thomsen die Szene noch einmal an und entschied auf Foulelfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und setzte die Kugel eiskalt zum 1:0 ins Netz (49.).
Paderborn war nun umso mehr gefordert, brachte offensiv aber weiter keine nennenswerten Gelegenheiten zustande. Stattdessen waren es die Oberpfälzer, die ihrem zweiten Treffer näherkamen. Allen voran der auffällige Owusu hatte das 2:0 erst auf dem Fuß (63.) und wenig später auf dem Kopf (68.). Aber einmal parierte Huth herausragend und einmal landete der Ball knapp neben dem Kasten.
Auch in der Schlussphase konnte Paderborn seine Ballbesitzvorteile nicht in zwingende Chancen ummünzen. In der Nachspielzeit fiel Conteh die Murmel zwar noch einmal vor die Füße, der Joker stolperte den Ball aber regelrecht in die Arme von Urbig (90.+5). Weil kurz zuvor Yildirim auf Seiten der Regensburger am Pfosten gescheitert war (89.), blieb es beim 1:0.
Während Paderborn somit das Spitzentrio aus den Augen zu verlieren droht, gelingt dem Jahn nach dem 2:1-Sieg bei Holstein Kiel vergangene Woche bereits der zweite Sieg in Serie. Das Team von Mersad Selimbegovic ist am kommenden Samstag (13 Uhr) zu Gast beim FC St. Pauli. Am darauffolgenden Sonntag (13.30 Uhr) empfängt der SC Paderborn die SpVgg Greuther Fürth.