Eigentlich hätte das Spiel schon Mitte Oktober stattfinden sollen, damals wurde die Partie wegen der U-20-Nationalmannschaftsabstellung von MSV-Akteur Jander verschoben - der nun mit Adduktorenproblemen fehlte.
"Es kann nur besser werden", meinte MSV-Coach Boris Schommers vor dem Spiel und nahm nach der 0:2-Niederlage beim SV Sandhausen vier Änderungen in seiner Startelf vor. Für Fleckstein, Jander, Esswein und Mogultay spielten Castaneda, Pusch und die nach Verletzung zurückkehrenden Köther und Bitter. Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl tauschte sein Team im Vergleich zum 2:0-Sieg in Halle lediglich auf einer Position. Civeja spielte für den angeschlagenen Rabihic im Mittelfeld.
Kampfbetontes Spiel - Gefahr nur durch Standards
Nach einigen Problemen mit dem Tornetz begann das Spiel etwas verspätet. Nicht nur das Tornetz machte Sorgen, auch das Geläuf war in einem miserablen Zustand, weswegen sich die erste Halbzeit kampfbetont gestaltete und Torraumszenen Mangelware waren. Ein Hauch von Gefahr kam erstmals in der 14. Minute auf, als Naifi einen schönen Doppelpass mit Civeja spielte, mit seiner Hereingabe aber nicht den freistehenden Brünker, sondern nur MSV-Keeper Müller fand.
Auf der anderen Seite kam Pledl zu einer Doppelchance. Nach einem Freistoß von Pusch setzte der Mann mit der Nummer 10 den Ball aber deutlich über den Querbalken (24.). Drei Minuten später wurde Pledl selbst als Freistoßschütze aktiv, seinen Standard konnte Schreiber gerade noch über die Latte wischen. Auch der Gastgeber erzeugte nochmal nach einem Standard Torgefahr, aber Naifis Abschluss aus 17 Metern und zentraler Position ging ebenfalls in den zweiten Stock (30.), weswegen es torlos in die Kabine ging.
Riesenchance für Brünker - Turbulente Schlussminuten
Die zweite Hälfte begann mit einer Riesenchance für die Hausherren. Civeja spielte einen sehenswerten Schnittstellenpass auf den frei vor dem Tor auftauchenden Brünker. Der torgefährlichste Saarländer machte in dieser Sequenz seinem Titel aber keine Ehre und setzte das Spielgerät aus 18 Metern links am Tor vorbei (47.). Das Mittel der Wahl waren auf beiden Seiten die langen Bälle. Spielwitz und Ballstafetten ließ die Partie fast gänzlich vermissen.
Es dauerte bis in die Schlussminuten, bis sich wieder Nennenswertes tat: Rizzuto setzte den Ball nach Ablage von Kerner aber rechts am Kasten der Gäste vorbei (80.). Auf der anderen Seite hatte Duisburg mit einer Doppelchance seine besten Möglichkeiten, die Partie für sich zu entscheiden. Erst scheiterte Mai aus 15 Metern an Schreiber, dann Michelbrink, der mit dem Abpraller aus spitzem Winkel nicht in die Maschen, sondern das Gesicht des Keepers traf (87.).
MSV gibt Rote Laterne ab
Den Schlussakkord setzte Brünker für den FCS. Der Mann mit der Nummer 9 wurde von Kerber steil geschickt und tauchte in halbrechter Position vor Müller auf. Anstatt selbst den Abschluss zu suchen, legte er aber quer und verpasste mit seinem Pass seine Mitspieler (90+5.). Damit trennten sich beide Teams torlos, Saarbrücken verpasste es, gegen tapfer dagegenhaltende Zebras seine Feldüberlegenheit und sein Chancenplus in einen Treffer umzumünzen. Durch den Punkt steht der FCS nun auf dem zehnten Platz.
Die seit nun über acht Stunden auswärts torlosen Duisburger ziehen Dank der besseren Tordifferenz an der Freiburger Reserve vorbei und geben die Rote Laterne ab. Auf einen Sieg warten die Meidericher aber nun schon seit sechs Spielen. Am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) empfängt Saarbrücken dann Preußen Münster, bevor es im Achtelfinale des DFB-Pokal am Mittwoch (18 Uhr) zum Duell mit Eintracht Frankfurt kommt. Für den MSV geht es am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den VfB Lübeck wieder um Punkte im Abstiegskampf.