Red Bull Salzburg bleibt in der Bundesliga ohne Makel. Am Sonntag besiegte die Elf von Trainer Gerhard Struber in der dritten Runde die Wiener Austria zuhause mit 2:0 (0:0) und hat als einziges Team noch keinen Punkt abgegeben. Matchwinner der dominanten, in der Offensive aber ineffizienten Bullen waren Forson (55.) und Konate (98.). Mit Solet und Morgalla wurde das Salzburger Lazarett weiter aufgestockt.
Bundesliga - 3. Spieltag
Die Austria kassierte die zweite Niederlage in der noch jungen Saison, ist Tabellenachter und konnte kein weiteres Selbstvertrauen für das Rückspiel gegen Legia Warschau am Donnerstag tanken. Da verteidigt man in der dritten Qualirunde der Conference League zuhause ein 2:1 aus dem Hinspiel.
Salzburg-Sieg nach Freund-Abschied
Bei Salzburg, das vor Anpfiff Sportdirektor Christoph Freund in Richtung Bayern München verabschiedete, gab es im Vergleich zum 3:0 über die WSG Tirol nur eine Veränderung. Für den angeschlagenen Terzic kam Morgalla auf der rechten Außenverteidigerposition zu seinem Startelfdebüt, Dedic rückte dafür auf die andere Seite. Die Austria wechselte gegenüber dem Legia-Auftritt viermal - Meisl, Handl, Fischer und Polster kamen in die Startelf.
Von Beginn an gab Salzburg das Tempo vor, eine aggressive Austria versuchte es mitzugehen. Spielerisch ging freilich nicht viel bei den Veilchen, die auf die raren Umschaltmomente lauerten. In der zehnten Minute hatte nach einem solchen der Ball bereits im Salzburger Tor gezappelt, Gruber war davor aber im Abseits gestanden.
Ansonsten war man zumeist mit Defensivtätigkeiten befasst, nicht zuletzt Tormann Früchtl zeichnete sich mehrmals aus - etwa zweimal gegen Simic (6., 9.). Glück hatten die Gäste zudem in der 13. Minute, dass nach Foul Galvãos am enteilten Konate die Rote Karte in der Tasche blieb, weil die Aktion nach einem Abseits passiert war.
Geblockte Schüsse, nicht perfekt herausgespielte Abschlussmöglichkeiten, Früchtl und auch Pech ließen die Bullen mit einem 0:0 in die Pause gehen. Auch Dedic' Lattenkracher nach Soloaktion (37.) sowie zwei über das Tor gesetzten Köpflern Konates (45.+2) und Baidoos (45.+3) war kein Glück vergönnt. Innenverteidiger Baidoo hatte schon nach 16 Minuten den scheinbar muskulär blessierten Solet ersetzt.
Salzburg lässt Chancen aus
Salzburg dominierte auch zu Beginn der zweiten Hälfte, in der 55. Minute klappte es dann: Nach Balleroberung von Bidstrup verwertete Forson den Assist des Dänen zu seinem ersten Treffer für Salzburg sicher ins lange Eck. Wenig später verloren die Hausherren mit Morgalla einen weiteren verletzten Spieler (63.), an ihrer Dominanz änderte sich nichts.
Die vermeintliche Vorentscheidung nach einem Vergehen Galvãos an Konate im Strafraum blieb aus, weil sich Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca auf den Bildern lediglich ein leichter Zupfer präsentierte (71.). Und weil auch Simic aus Nahdistanz über das Tor köpfelte (81.) beziehungsweise Nene das scheinbar sichere 2:0 nach unnötiger Abseitsstellung aberkannt wurde (91.), war es zumindest theoretisch bis zum Schluss spannend.
Die Austria, die offensiv weiterhin harmlos blieb, konnte der Partie aber keine Wende mehr geben. Spät in der neunminütigen Nachspielzeit wurde Konate erst sein drittes Saisontor wegen knappen Abseits aberkannt, nach neuerlichem Anlauf war es dann aber doch noch soweit. Auch hier musste nach Abseitspfiff aber der VAR entscheiden.