Mit einem Sieg bei Red Bull Salzburg würde Sturm Graz in der österreichischen Bundesliga die Tabellenführung übernehmen. Dieses Unterfangen kommt für die Steirer allerdings einer Herkulesaufgabe gleich, ist die Mannschaft von Matthias Jaissle in der heimischen Meisterschaft vor eigenem Publikum doch bereits seit 32 Spielen (27 Siege, fünf Unentschieden) ungeschlagen. Zuletzt musste sich der Serienmeister in der Mozartstadt sowohl gegen Rapid als auch gegen den LASK aber mit einem 1:1-Remis begnügen.
Bundesliga - 13. Spieltag
Sturm-Trainer Christian Ilzer, der Spekulationen um einen möglichen Wechsel nach Schalke am Donnerstag eine Absage erteilte, zollte den Salzburgern vor dem Spitzenspiel am Samstag (17 Uhr) allenfalls Respekt: "Auf uns wartet ein absolutes Topduell gegen den Ligakrösus Salzburg. Sie zeigen mit konstant starken Leistungen in der Bundesliga und beeindruckenden Leistungen in der Champions League, dass sie in Österreich das Maß der Dinge sind."
Alleinstellungsmerkmal
Sturm darf dennoch mit einem guten Gefühl in den Bus Richtung Salzburg steigen: Die Schwarz-Weißen sind seit sieben Bundesligaspielen ungeschlagen und machten in der laufenden Spielzeit bislang auch in der Europa League sowie im Cup eine gute Figur. Zudem waren es die Grazer, die den Salzburgern die bislang einzige Saisonniederlage zufügten. "Wir haben Salzburg in dieser Saison zuhause bereits besiegt, genau das werden wir auswärts auch wieder versuchen", erinnerte sich Mittelfeldmann Alexander Prass an den 2:1-Heimerfolg am zweiten Spieltag.
Der Doppeltorschütze von damals, Rasmus Höjlund, schnürt seine Schuhe mittlerweile für Atalanta Bergamo, die Steirer wussten den Abgang des dänischen Stürmertalents jedoch im Kollektiv aufzufangen. In den ersten zwölf Runden trugen sich gleich 16 Spieler in die Torschützenliste ein - Rekord in der österreichischen Bundesliga.
Kraftfrage
Personell kann Ilzer in Salzburg aus dem Vollen schöpfen, wenngleich die vergangenen Wochen Substanz kosteten: "Ich würde lügen, wenn ich sage, alles geht spurlos an uns vorbei. Klar summiert sich die Belastung der letzten Wochen - aber ich weiß auch, dass unsere Jungs topfit sind, wir ein hochengagiertes und motiviertes Med-Team haben, mein Trainerteam die Belastungen perfekt steuert und ich die Überzeugung in mir trage, dass ein Körper alles schaffen kann, wenn man die Kraft hat, seinen Geist davon zu überzeugen."
Kraft, das kündigte Ilzer vor dem Spitzenduell an, werde seine Mannschaft auch am Samstag benötigen: "Wir wollen den Salzburgern in ihrem Stadion eine Intensitätsschlacht liefern und uns zutrauen, auch dort mit unserer Art und Weise von Fußball bestehen zu können. Wenn es uns gelingt, in allen Bereichen unser Potenzial abzurufen, sind wir für für jedes Team ein extrem unangenehmer Gegner."
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