Erzielte den Führungstreffer für die Schwaben: Torjäger Mario Gomez. dpa
Armin Veh vertraute der gleichen Formation, die schon beim 4:1-Sieg in Györ auf dem Feld stand.
Dagegen baute sein Kollege Dieter Hecking kräftig um. Im Vergleich zum 0:0 gegen Cottbus gab es fünf Veränderungen. Ismael (Formtief), Huszti (aus dem Kader gestrichen), Balitsch (angeschlagen), Pinto und Hanke fanden keinen Platz in der Anfangsformation, dagegen entschied sich der Coach für Cherundolo, Eggimann, Rosenthal, Bastian Schulz und Forssell.
In den ersten Minuten passierte herzlich wenig in der Mercedes-Benz-Arena. Aber als Hannover das Tempo anzog, wackelte die Defensive der Schwaben sofort. Zunächst scheiterte Rosenthal an Keeper Lehmann (9.). Wenig später schickte Schlaudraff Forssell steil, dessen Schuss aus 17 Metern nur knapp am Pfosten vorbei ging (12.). Stuttgart fand bis dahin überhaupt nicht in die Partie, vor allem das Spiel nach vorne funktionierte zunächst überhaupt nicht und die Hecking-Elf war bestimmend.
Durch zwei Standardsituationen meldeten sich die Hausherren im Spiel zurück. Nach einem Freistoß von Pardo stolperte Gomez einen Meter vor dem Tor über den Ball, bekam ihn aber nicht über die Linie, schließlich klärte Eggimann zur Ecke. Und wieder brachte Pardo die Kugel vors Tor. Lanig versuchte zu köpfen, Enke versuchte zu klären und der Ball landete bei Gomez. Aus acht Metern ließ er dem Keeper mit seinem strammen Schuss keine Abwehrmöglichkeit mehr (18.).
Ringen um den Ball: Ciprian Marica und Steven Cherundolo. dpa
Während die Niedersachsen in der Folge das Spiel aus der Hand gaben, wurde der VfB in der Offensive gefährlicher. Aber Stockfehler im Spielaufbau gaben der Hecking-Elf immer wieder Möglichkeiten. Doch Bastian Schulz schloss nach einem Ballverlust von Osorio zu überhastet ab und brachte den mitgelaufenen Schlaudraff nicht ins Spiel (27.). Auf der anderen Seite waren die VfB-Stürmer hellwach, aber sowohl Gomez als auch Marica vergaben im Minutentakt (28., 29.). Besser machte es Pardo aus elf Metern, als er einen Foulelfmeter sicher verwandelte. Lanig war von Christian Schulz zuvor zu Fall gebracht worden (40.).
Der 3. Spieltag
Veh musste zur Pause wechseln, weil Marica angeschlagen war. Khedira kam für den Stürmer in die Partie. Und wieder gehörte die erste Aktion den Gästen, aber zu halbherzig schloss Cherundolo ab, so dass Lehmann kein Problem hatte zu klären. Auf der anderen Seite passte Hitzlsperger für Gomez in die Gasse - Enke war zur Stelle (49.). Nach einem Fehlpass von Vinicius eine ähnliche Situation. Pardo steckte für Gomez durch und wieder entschied der Nationalkeeper das Duell für sich.
Während die Stuttgarter befreit aufspielten, war bei den Niedersachsen der Wurm drin. Sie kamen kaum in die Nähe des gegnerischen Tores. Die einzige Möglichkeit hatte Cherundolo in der 63. Minute mit einem Schuss aus acht Metern, der sein Ziel weit verfehlte. Und lange musste sich Hanke gedulden, ehe er für Schlaudraff in die Partie kam (68.), hatte dann sofort die beste Chance. Nach einer Ecke von Stajner köpfte er an die Latte, Lehmann war bereits geschlagen (72.).
Aber die Abwehr der Veh-Elf stand jetzt sicherer als noch vor dem Wechsel und Hannover gelang es in der Schlussphase nicht mehr genug Druck aufzubauen, um ein Tor zu erzwingen. Der VfB nahm jetzt deutlich Tempo raus und brachte die Führung letztlich sicher über die Zeit. Während Stuttgart Anschluss in der Liga halten kann, verliert Hannover mit einem Punkt und null Toren allmählich an Boden.
Für die Nationalspieler steht am kommenden Wochenende die WM-Qualifikation an. Nach der Länderspielpause geht es für den VfB gegen die neue Konkurrenz aus Hoffenheim und Hannover empfängt Gladbach.