2. Bundesliga (D)

Fortuna Düsseldorf: Thioune zieht bei Niemiec Tel-Vergleich:

Düsseldorfs Stürmer überzeugt, muss sich aber hinter Vermeij anstellen

Thioune zieht bei Niemiec den Bayern-Vergleich: "Tel geht es nicht besser"

Muss sich wohl weiter auf der Bank gedulden: Fortuna Düsseldorfs Jona Niemiec.

Muss sich wohl weiter auf der Bank gedulden: Fortuna Düsseldorfs Jona Niemiec. IMAGO/Christian Schroedter

Lange Zeit sah es am Dienstagabend in Magdeburg nach dem Pokalaus für Fortuna Düsseldorf aus. Doch Daniel Thioune bewies ein goldenes Händchen und brachte Isak Bergmann Johannesson (zwei Vorlagen) und Jona Niemiec (zwei Tore), die das Spiel in den letzten Minuten doch noch zum 2:1 drehten.

"Mit der Leistung in den Minuten drängen sie natürlich ganz schön", betonte Thioune mit Blick auf die Startelf am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Holstein Kiel. Zumindest Johannesson, der aufgrund der hohen Einsatzzeit in den Vorwochen in Magdeburg als Joker kam, dürfte sich dann wieder auf dem Zettel des Trainers finden. "Ich kann mir gut vorstellen, dass Isak auf den Platz zurückkehren kann und wird, einfach, weil die Belastung bei dem ein oder anderen jetzt deutlich höher war", verwies der Coach unter anderem auf Shinta Appelkamp, der innerhalb von drei Tagen 180 Minuten absolvierte.

Vermeij liefert Thioune "keinen Grund zur Veränderung"

Bei Niemiec ist die Lage etwas komplizierter. "Es ist aktuell vielleicht nicht leicht für ihn, dass er kein Starter ist. Aber - auch wenn wir nicht Bayern München sind, schaue ich da ja auch drauf - Mathys Tel geht es aktuell nicht besser in München. Er kriegt auch nicht die Spielzeit, die er sich mit seiner Qualität verdient hätte", erklärte Thioune. Schließlich ist auch Düsseldorfs Harry Kane, Vincent Vermeij, aktuell in bestechender Form. "Wenn wir nur mit einer Spitze spielen, dann finde ich, dass Vincent es gerade sehr, sehr gut macht. Da gibt es für mich keinen Grund, das zu verändern."

Zum Spiel

So bleibt Niemiec zunächst zwar kein Startplatz, dafür aber ein Lob. "Wichtig ist, dass wir Jona weiter ausbilden und ihm die Momente geben, um sich zu zeigen. Die letzten Spiele waren top." Dass ausgerechnet der 22-Jährige im Pokal zum entscheidenden Mann avancierte, war für Thioune "super fußballromantisch". Schließlich war er es, der im Vorjahr im Achtelfinale beim 1. FC Nürnberg noch im Elfmeterschießen vergab (3:5 i.E.).

Wenn das Sturmzentrum zu ist, bliebe noch die Außenbahn. Schon gegen Magdeburg kam Niemiec über die rechte Seite, doch auch auf dem Flügel ist die Konkurrenz groß. "Da haben Christos Tzolis und Felix Klaus gemerkt, dass da noch ein weiterer Außenstürmer ist, der sehr viel Druck machen kann."

Gavory bleibt fraglich

Während Thioune also vorne die Qual der Wahl hat, wird es hinten eng. Zu Marcel Sobottka (Muskelfaserriss), Matthias Zimmermann (Fußfraktur) und Andre Hoffmann (Schulterluxation) gesellt sich seit dieser Woche auch Emanuel Iyoha, der bis Jahresende mit einem Muskelfaserriss ausfällt. Zuletzt hatte der gelernte Angreifer immer wieder als Außenverteidiger fungiert. Auch Nicolas Gavory, der das Pokalspiel mit einer Grippe verpasste, ist weiter fraglich. 

Viel Auswahl bleibt Thioune also nicht mehr. Der Coach sprach offen von drei möglichen Optionen. Dennis Jastrzembski, der bereits in Magdeburg hinten links einsprang, könnte die Rolle im Falle eines Ausfalls des Franzosen ebenso ausfüllen wie Rechtsverteidiger Takashi Uchino oder Innenverteidiger Tim Oberdorf.

Profivertrag für U-19-Kapitän Suso

Ein weiteres Personalupdate verkündeten die Fortunen am Freitag: U-19-Kapitän Sima Suso hat seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Der 18-jährige zentrale Mittelfeldspieler bleibt den Düsseldorfern über die Saison hinaus erhalten. Zur genauen Laufzeit machte der Verein keine Angabe.

Suso, der gebürtig aus Bergisch Gladbach stammt und im Januar 2022 aus der Jugend von Dynamo Dresden zum Zweitligisten gewechselt war, debütierte bereits im Oktober im Pokal gegen Unterhaching (6:3 n.V.) und kam zuletzt beim 5:0 über den 1. FC Nürnberg in der 68. Minute für Iyoha als Rechtsverteidiger zu seinem zweiten Spiel.

"Mit den ersten Profi-Einsätzen ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich weiß, dass ich noch ganz am Anfang meines Weges bin und noch viel lernen muss. Ich bin froh, dass ich hier bei der Fortuna die Chance dazu bekomme", erklärte der achtmalige U-Nationalspieler Deutschlands.

dza

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