Münchens Trainer Michael Köllner nahm nach dem 1:1 bei Viktoria Köln drei Veränderungen vor: Für Moll, Kobylanski und Skenderovic (alle Bank) starteten Wein, Vrenezi sowie Lakenmacher.
MSV-Coach Torsten Ziegner musste im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen den VfL Oldenburg Jander (Bänderriss im Sprunggelenk) ersetzen. Für ihn startete Frey auf der Sechs. Des Weiteren stürmte Girth anstelle von Bouhaddouz. Kurz vor dem Anpfiff fiel dann auch noch Torhüter Müller aus. Der Schlussmann klagte bereits in der Nacht über Unwohlsein und entschied, nach dem Aufwärmen nicht spielen zu können. Dafür feierte Raeder seine Pflichtspiel-Premiere im Dress der ersten Mannschaft der Zebras.
Vrenezi trifft früh zur Führung
Diese hatte sich der Rückkehrer sicherlich anders vorgestellt. Keine zwei Minuten waren vergangen, als er erstmals hinter sich greifen musste: Vrenezi leitete den Konter selbst ein, lief in den Sechzehner durch und setzte den Ball nach einer Boyamba-Flanke vom Elfmeterpunkt in die rechte Ecke (2.).
Fast wäre die Führung schnell egalisiert gewesen. Doch Stoppelkamp nahm die Einladung von Verlaat nicht an: Der Kapitän versuchte nach einem Fehlpass des Innenverteidigers im Eins-gegen-eins an Hiller vorbeizuziehen, ging aber nach Kontakt mit dem Schlussmann zu Boden (4.). Die Löwen hatten Glück, dass Schiedsrichter Marco Fritz weiterspielen ließ.
Zwei Chance - zweites Tor
In der munteren Anfangsphase waren die Gastgeber in den Zweikämpfen griffiger und ermöglichten sich dadurch zahlreiche Umschaltbewegungen. Eine von diesen führte zum 2:0. Lakenmacher nickte eine Lex-Hereingabe ins linke Eck (12.). Kurze Zeit später zeichnete sich dann erstmals Raeder aus, der einen Schuss von Deichmann im Nachfassen parierte (17.).
3. Liga, 7. Spieltag
- Die Tabelle der 3. Liga
Nach gut 20 Minuten fanden die Zebras dann besser ins Spiel und trauten sich in der Offensive mehr zu. Die größte Möglichkeit auf den Anschlusstreffer vergab Ajani, der an Hiller scheiterte (30.). Effizienter zeigten sich die Hausherren: Erst traf Vrenezi im Anschluss eines Gegenstoßes traumhaft ins Kreuzeck (32.), dann stand Deichmann nach einem Greilinger-Einwurf richtig und stellte auf 4:0 (35.). Nur zwei Minuten später verpasste Lakenmacher das dritte 1860-Tor binnen fünf Minuten, weil Senger für den bereits geschlagenen Raeder kurz vor der Linie klärte (37.).
Hiller hält Elfmeter von Stoppelkamp
Der MSV war nach dem hohen Rückstand kurz geschockt, schüttelte sich kurz und kam noch zum 1:4-Pausenstand: Nachdem Stoppelkamp zunächst beim Elfmeter, den Wein durch ein Foul an Ajani verursacht hatte, an Hiller gescheitert war (42.), zog er eine Ecke direkt aufs Tor, die sich der 1860-Schlussmann ins eigene Tor faustete (42.).
Ziegner reagierte zur Pause mit einem Doppelwechsel (unter anderem kam mit Bouhaddouz ein weiterer Angreifer). Obwohl die Duisburger nun offensiver agierten, flachte das Tempo des Spiels im Vergleich zum ersten Durchgang ab - 1860 spielte es clever runter und beruhigte die Partie.
MSV-Joker verpassen das 2:4
Die Gäste schenkten aber nicht ab und kamen zu Abschlüssen. Für Gefahr sorgten diese aber nicht. Plötzlich tauchte dann Bouhaddouz nach einem Befreiungsschlag von Reader vor Hiller auf. Doch der Lupfer des Jokers flog übers Tor (60.). In der Folge plätscherte das Spiel dem Abpfiff entgegen. Gefährlich wurde es in der letzten halbe Stunde nur noch einmal: Da Verlaats Puschs Lupfer kurz vor der Linie klärte (83.), blieb es beim 1:4.
Während die Löwen damit weiterhin ungeschlagen sind und die Tabellenführung verteidigen, reißt die Serie des MSV: Die Duisburger gingen erstmals seit dem 1. Spieltag wieder als Verlierer vom Platz.
Für die Löwen geht es bereits am Dienstag (18.30 Uhr) weiter: Im Achtelfinale des bayerischen Landespokals wartet Türkgücü München auf 1860. In der Liga heißt der nächste Gegner SV Elversberg (Samstag, 14 Uhr). Duisburg trifft am kommenden Sonntag (13 Uhr) auf Dynamo Dresden.