Türkgücüs neuer Trainer Serdar Dayat nahm nach dem 2:0-Sieg gegen Lübeck nur eine Änderung vor: Maier ersetzte Gorzel (Bank).
Zwickau-Coach Joe Enochs tauschte nach der 0:2-Derbyniederlage gegen Dresden dreimal: Frick war nach Gelb-Sperre zurück und verdrängte Godinho (nicht im Kader). Zudem begannen Coskun und Wolfram für den verletzten Möker und Starke (Bank).
Der FSV Zwickau war von Beginn an das aktivere Team und schien einen Schlüssel gegen die Offensivstärke der Münchner gefunden zu haben: Die Schwäne liefen die Gastgeber früh an und zwangen Türkgücü schon im Spielaufbau zu Fehlern. Daher blieb den Münchnern nur der lange Ball in die Spitze - ein Mittel, das jedoch keine Wirkung zeigte. Stattdessen lauerten die Sachsen auf die Ballverluste und schalteten schnell um. Coskun auf der linken und Schröter auf der rechten Außenbahn nutzen den Platz und brachten immer wieder gefährliche Flanken in den Strafraum (18., 29.).
Von Türkgücü war dagegen weiterhin kaum etwas zu sehen. Dadurch, dass die Sachsen gefährliche Aktionen komplett unterbanden, war auch noch keine Spielidee vom neuen Coach Dayat erkennbar. Stattdessen ließen die Zwickauer auf der Gegenseite ihre Gelegenheiten liegen: Schröter (31., 38.) vergab jeweils nach Ecken zwei Hochkaräter. Türkgücü kam erst in den letzten Minuten vor Pausenpfiff zu zwei vielversprechenden Chancen, doch Jakob zeigte zu wenig Handlungsschnelligkeit (41., 43.).
Viel Kampf, wenig Chancen
Türkgücü hatte sich wohl in der Pause einiges vorgenommen, denn die Gastgeber kamen etwas giftiger aus der Kabine, wodurch sich das Spiel hektischer gestaltete. Doch Zwickau sah keinen Anlass, etwas an seinem Spielstil zu ändern und lief weiterhin aggressiv an. Dadurch waren klare Chancen lange Mangelware, denn die Partie war von Kampf im Mittelfeld geprägt. König (73.), nach starke Einzelaktion von Schröter, und Frick (77.) ließen jeweils die Chancen zur Führung liegen.
Erst kurz vor Schluss erzielte Starke (88.) den vermeintlichen Siegestreffer - doch Sararer, dessen Fähigkeiten zuvor kaum zur Entfaltung kamen, hatte etwas dagegen: In der Nachspielzeit (90.+1) traf der Offensivmann zum Ausgleich. Damit konnte sich Dayat bei seinem Debüt über einen gewonnenen Punkt freuen, für die Zwickauer wäre dagegen durchaus mehr drin gewesen.
Türkgücü München ist am übernächsten Montag (19 Uhr) in Ingolstadt zu Gast. Der FSV Zwickau empfängt am Freitag (19 Uhr) den SC Verl.