Union-Coach Jens Keller war nach dem 1:3 im Spitzenspiel bei Eintracht Braunschweig gezwungen, seine Innenverteidigung umzubauen: Pogatetz und Schönheim ersetzten den Gelb-Rot-gesperrten Puncec und Leistner, der mit einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel auch im Saisonfinale gegen Fürth fehlen wird. Zudem rutschten Kessel und Zejnullahu für Kreilach (Gelb-gesperrt) und Redondo (Bank) in die Startelf.
Auch Heidenheims Trainer Frank Schmidt musste im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage gegen Hannover 96 verletzungsbedingt umstellen: Verhoek, der sich gegen Hannover einen Muskelfaserriss in den Adduktoren zugezogen hatte, stand ebenso wie Gnaase (Bank) nicht in der Anfangsformation. Halloran und Titsch-Rivero kamen dafür neu ins Team.
Die Anfangsphase im letzten Saisonspiel an der Alten Försterei gestaltete sich wenig spektakulär. Beide Teams waren um einen kontrollierten Spielaufbau bemüht und suchten zunächst vergeblich den Weg über die Außen, um gefährlich vors gegnerische Tor zu kommen. Heidenheims Strauß hatte nach elf Minuten die erste größere Chance, doch seine satte Volley-Abnahme wurde geblockt.
Schnatterers Schuss senkt sich spät
Nach rund 20 Minuten erspielten sich die Gäste ein leichtes optisches Übergewicht, doch Möglichkeiten zur Führung resultierten zunächst nur aus Einzelaktionen: Schnatterers Distanzschuss ging knapp übers rechte Kreuzeck (22.), Wahls Versuch aus der Ferne war zu unplatziert (23.).
Das Geschehen spielte sich in dieser Phase des Spiels hauptsächlich im Mittelfeld ab, weswegen Torchancen Mangelware waren. Selbst mit Standardsituationen konnten beide Mannschaften nichts anfangen: Kroos (30.) und Schnatterer (34.) sorgten mit ihren Freistößen aus dem Halbfeld für keine Probleme in den gegnerischen Defensiv-Reihen. Es blieb damit beim torlosen Remis zur Pause.
2. Bundesliga, 33. Spieltag
Auch im zweiten Durchgang wirkten die Offensivaktionen beider Teams nicht zu Ende gedacht: Die Flanken fanden keine Mitspieler, zudem wurden viele Zweikämpfe in der gegnerischen Gefahrenzone verloren. Nach 55 Minuten hatte dann Hosiner die bis dato beste Möglichkeit für Union: Sein Schuss aus der linken Strafraumhälfte wurde im letzten Moment zur Ecke geblockt.
Nach etwa einer Stunde setzten sich dann die Heidenheimer zumindest für eine kurze Drangphase in der Berliner Hälfte fest. Kessel und Schönheim (61.) mussten kurz nacheinander brenzlige Situationen im Strafraum klären, indem sie den Ball wegschlugen. Doch im Anschluss war die Begegnung wieder völlig offen und auch die Köpenicker kamen vors Tor des FCH, erspielten sich aber keine nennenswerten Toraktionen.
Griesbeck eiskalt
Die erspielten sich indes die Gäste, doch Kleindiensts Chance aus kurzer Distanz parierte Mesenhöler - Schiedsrichter Harm Osmers entschied ohnehin auf Abseits (72.). Zehn Minuten später zappelte der Ball aber doch im Netz: Griesbeck verwertete einen Steilpass des eingewechselten Redondo zum 1:0 - und raubte den Köpenickern die letzte theoretische Chance auf den Aufstieg. Die Berliner konnten sich auch in den Schlussminuten nicht mehr aufraffen, verloren nach dem Hinspiel (0:3) auch das zweite Duell gegen Heidenheim.
Am letzten Spieltag tritt Union Berlin auswärts in Fürth an (Sonntag, 15.30 Uhr). Zur gleichen Zeit empfängt Heidenheim den TSV 1860 München.