Wehens Coach Rüdiger Rehm änderte seine Startaufstellung im Vergleich zum 1:2 in Zwickau auf drei Positionen: Mintzel, Gül und Kyereh liefen von Beginn an auf, dafür mussten Schmidt, Schwadorf und Rivero weichen.
Auch Fortunas Trainer Tomasz Kaczmarek tauschte drei neue Spieler: Im Gegensatz zum 1:1 gegen Rostock rückten Uaferro, Schiek und Fritz für Ernst, Kurt und Andersen in die Startformation.
Der erste Durchgang begann zunächst ruhig und beide Teams tasteten sich zwischen den Strafräumen ab. Die Domstädter standen allerdings von Beginn an sehr tief und ließen den SVWW kommen. Doch Köln verteidigte zu unkonzentriert, sodass der Druck wuchs und das erste Tor nicht lange auf sich warten ließ: Shipnoski flankte von der rechten Außenbahn ins Zentrum auf Schäffler, der kurz vor dem Fünfmeterraum genug Zeit hatte, den Ball mit einem kontrollierten Rechtsschuss knapp unter der Latte im Tor unterzubringen (13.) - 1:0.
3. Liga, 33. Spieltag
Kolke hält die Führung fest
Daraufhin änderte die Fortuna ihren Plan und suchte den Weg nach vorne. Immer wieder sorgten Eberwein und Fritz für gefährliche Situationen: Erst wurde Eberwein per Steilpass in die Spitze geschickt, doch Kolke parierte seinen Schuss (17.). Wenige Minuten später kam Fritz aus spitzem Winkel zum Abschluss, wieder war es Kolke, der die Führung verhinderte (23.). Die Kölner ließen nicht nach und pressten weiter. Wieder war es der offensive Mittelfeldmann Eberwein, der auf der Strafraumgrenze unbedrängt zum Schuss kam und an Wehens Torwart scheiterte (32.). Mehr bot die erste Hälfte nicht und die Mannschaften gingen in die Kabine - zu dem Zeitpunkt war es eine schmeichelhafte Führung für Wehen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs sahen die Zuschauer offensiven Fußball - und zwar von beiden Mannschaften: Wiesbaden machte den Anfang über Kyereh, der den Ball gefühlvoll aus der Luft pflückte und aus etwa 20 Metern abzog - die Kugel segelte nur knapp am Gahäuse vorbei (48.). Wenige Minuten später rauschte Scheu an und zog im Strafraum ab - Kolke hielt seinen Kasten sauber (54.), ehe Dittgen im Gegenzug mit einem Schuss aus spitzem Winkel am einschreitenden Ruprecht scheiterte (55.).
Rehnen patzt doppelt
Das Offensivspektakel fand sein Ende in Kölns Torwart Rehnen, der Kyerehs unplatzierten Schuss nicht entscheidend abwehren konnte, sodass der Ball im Tor landete (62.). Ein klarer Torwartfehler sorgte für das 2:0 der Wiesbadener. Die Fortuna zeigte von dem Moment an wenig Ambitionen und geriet immer mehr in Bedrängnis. Diesmal durch Dittgen, der auf der linken Seite Maß nahm und dessen wuchtiger Linksschuss nur knapp am linken Pfosten vorbeirauschte (70.).
Die Partie verlor an Tempo und beide Mannschaften schienen einen Schlussstrich gezogen zu haben, ehe Rehnen in letzter Minute erneut patzte: Kölns Keeper wollte den Ball abschlagen, ließ sich dafür aber zu viel Zeit. Diawusie war blitzschnell zur Stelle, luchste Rehnen den Ball ab und passte auf Kyereh, dessen strammer Schuss die untere Latte streifte und den Weg ins Tor fand (90.) - 3:0 für den SVWW.
Rehnens Fehler war der Schlussakt der Partie, somit rücken die Wiesbadener zunächst auf den zweiten Platz vor, während sich Köln von den unteren Tabellenrängen nicht distanzieren kann und weiter um den Abstieg bangen muss.
Für Wehen geht es am Samstag (14 Uhr) in Jena weiter. Die Fortunen empfangen zeitgleich Unterhaching.