Würzburgs Trainer Michael Schiele nahm im Vergleich zur jüngsten Liga-Pleite beim 0:1 in Halle zwei Änderungen vor: Göbel und Ademi rutschten für Breitkreuz und Baumann (beide Bank) in die Startelf.
Karlsruhes Coach Alois Schwartz wechselte nach dem 4:0 gegen Haching nur auf einer Position: Innenverteidiger Gordon rückte nach abgelaufener Gelbsperre für Vertreter Kobald (Bank) in die Anfangsformation.
Ademi-Schuss geblockt
Der angesprochene KSC-Defensivmann Kobald, der zunächst mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen musste, hatte vor der Partie markige Worte gewählt: "Wenn man aufsteigen will, muss man in Würzburg gewinnen." Der FWK machte jedoch früh deutlich, dass dies kein leichtes Unterfangen werden würde: Die Rothosen starteten schwungvoll und mit viel Ballbesitz, ein erster aussichtsreicher Ademi-Abschluss aus rund 20 Metern wurde jedoch geblockt (5.). In der Folge verzeichnete auch der KSC, der wie die Hausherren im 4-4-2 mit Doppelsechs an den Start ging, einen geblockten Abschluss durch Lorenz (13.).
3. Liga, 33. Spieltag
Die Außenverteidiger verziehen
Nach 20 Minuten verschärften die Gäste dann ihr Pressing und übernahmen immer mehr das Kommando, hatten jedoch auch einen Zittermoment zu überstehen: Ein Kopfball-Querschläger Roßbachs fiel Göbel freistehend vor die Füße, der FWK-Außenverteidiger schloss aus sieben Metern aber zu überhastet ab und verschenkte die plötzliche Großchance (26.). Kurz darauf hatte auch der KSC-Außenverteidiger Roßbach auf der Gegenseite nach einem feinen Lorenz-Freistoß einen Hochkaräter, verzog jedoch von links aus spitzem Winkel (29.). Das Spiel nahm nun an Fahrt auf, abgefangene Angriffe und Konterversuche wechselten sich munter ab. Weil in dieser Gemengelage ein Pourié-Fallrückzieher aussichtslos war (32.) und FWK-Keeper Bätge das Nervenspiel gewann, als er den heranrauschenden Stiefler erst im letzten Moment mit einer Körpertäuschung aussteigen ließ (42.), ging es torlos in die Kabinen.
Der zweite Durchgang wartete gleich mit einer Zentimeter-Entscheidung auf, bei der die Gäste Glück hatten: Roßbach brachte Kaufmann am rechten Strafraumeck nur hauchzart außerhalb der verbotenen Zone zu Fall (46.). Der KSC musste sich nach diesem Zittermoment aber nur ganz kurz schütteln und entfachte in der Folge Dauerdruck. Doch erst wurde ein Lorenz-Abschluss geblockt (49.), dann zielte Fink nur knapp rechts vorbei (55.) und schließlich konnte auch Pourié das Ziel bei drei guten Chancen nicht finden (58./61./62.).
KSC-Powerplay vs. FWK-Schlussoffensive - Sararer an die Latte
Die Gäste schafften trotz ihres Powerplays auch in der Folge nicht die erlösende Führung, weil erst Finks scharfe Hereingabe und dann sein aussichtsreicher Abschluss aus 13 Metern geblockt wurden (65./66.). Als Kurzweg, der sich schon in den besagten Fink-Schuss geworfen hatte, auch noch einen Wanitzek-Versuch kurz vor der Linie abfing, waren die Gäste endgültig der Verzweiflung nahe (76.). Nachdem dem KSC der Zahn gezogen war, blies Würzburg sogar nochmal zu einer eigenen Schlussoffensive. Weil Joker Baumann seinen fulminanten Schuss knapp am rechten Winkel vorbeischickte (78.), Ademi nach Göbel-Vorarbeit links vorbeizielte (81.), Skarlatidis unabsichtlich einen Schuss von Mitspieler Elva blockte (87.) und auf dem Höhepunkt der rassigen Schlussphase KSC-Joker Sararer nur den Querbalken traf (90.+1), blieb es beim 0:0.
Für Würzburg geht es am Samstag (14 Uhr) in Zwickau weiter. Karlsruhe empfängt zeitgleich Meppen.