Traumtor: Mit einem Schuss in den Winkel erzielte Dzeko das 2:0 für Wolfsburg. dpa
Wolfsburgs Trainer Felix Magath sah keine Veranlassung sein Team umzustellen und vertraute der Startelf, die mit 3:2 in Frankfurt erfolgreich war.
VfB-Coach Armin Veh setzte im Vergleich zum 2:3 in Dortmund von Beginn an auf Hitzlsperger und Meira, die beide ihre Verletzungen endgültig auskuriert hatten. Dafür erwischte es Tasci (Muskelfaserriss) und da Silva, dem nur ein Platz auf der Bank blieb. Zudem rückten Osorio und Magnin für Beck und Boka in die Abwehrreihe.
Wolfsburg hatte den besseren Start in die Partie, wo es für beide Teams um die Qualifikation für den UEFA-Cup ging. Der VfL setzte Stuttgart unter Druck und prüfte den zuletzt verunsicherten VfB-Keeper mit zwei Schüssen von Marcelinho und Grafite, die er beide noch abwehren konnte (3., 5.). Nahezu jeder Ball ging bei den Schwaben in dieser Phase bereits im Spielaufbau verloren.
Die Überlegenheit der Heimelf wurde größer, weil sie selbst am gegnerischen Strafraum nicht gehindert wurden, sich den Ball zuzuspielen. Dies nutzte Schäfer für einen Schuss aus der zweiten Reihe, den sein Namensvetter im VfB-Tor nach vorne abprallen ließ. Marcelinho war zur Stelle und wollte einschieben. Beim ersten Versuch rettete der Torhüter, doch im Nachsetzen schoss der Brasilianer aus spitzem Winkel ein (16.). Es kam in der Folge noch dicker. Im Gerangel um den Ball gerieten Meira und Grafite aneinander. Der Portugiese schlug mit der rechten Hand aus und die Quittung war Rot (18.).
Abgang: Armin Veh wollte von Meira wissen, was da bei seiner Roten Karte los war. dpa
Veh musste umstellen und zog Hilbert in die Abwehrreihe zurück. Das kümmerte Dzeko indes wenig, der mit einem Sonntagsschuss aus gut 20 Metern in den rechten Winkel auf 2:0 erhöhte (22.). Die Wolfsburger durften sich weiterhin durchs Mittelfeld kombinieren, wie es ihnen gefiel. Erst nach einem individuellen Fehler dann die erste Tormöglichkeit für die Schwaben. Cacau jagte Schäfer am Strafraum den Ball ab, traf mit seinem Schuss dann aber nur den linken Pfosten (38.). Weil sich Wolfsburg jetzt etwas zurücknahm, kam Stuttgart besser ins Spiel, ohne sich jedoch zwingende Chancen zu erarbeiten.
Der 33. Spieltag
In der Kabine blieb zur Pause Marcelinho, der von Dejagah ersetzt wurde. Stuttgart war jetzt sichtlich bemüht, die Initiative zu übernehmen. Doch der entscheidende Pass in die Spitze wollte einfach nicht gelingen, auch weil die Defensive der Wölfe sicher stand. Die Niedersachsen blieben dagegen in ihren Aktionen stets gefährlich und waren erneut erfolgreich. Nach einer Ecke von Dejagah gewann Ricardo Costa das Kopfballduell gegen Hilbert und köpfte zum 3:0 ein (55.).
Stuttgart steckte nicht auf hatte durch Gomez die Chance zum Anschlusstreffer. Doch der Stürmer scheiterte freistehend aus zwölf Metern an Benaglio (65.). Auf der anderen Seite lief Grafite alleine auf Schäfer zu, der diesmal mit einer guten Parade klärte (67.). Keine Abwehrchance ließ ihm dagegen Dejagah, als er nach Flanke von Hasebe aus fünf Metern per Flugkopfball den vierten Treffer erzielte (75.).
Und Stuttgart musste in der Schlussphase sogar froh darüber sein, dass die Wölfe zahlreiche gute Chancen ausließen. Nach wie vor hatte der VfL viel Platz zum Kombinieren. Aber Niang (85.) und Schäfer (88.) ließen beste Möglichkeiten ungenutzt.
Vor dem letzten Spieltag haben mit Hamburg, Leverkusen, Wolfsburg und Stuttgart jetzt gleich vier Mannschaften 51 Punkte. Für Wolfsburg geht es dabei nach Dortmund, während sich der VfB Stuttgart auf ein Heimspiel gegen die Arminia aus Bielefeld freut.