Würzburgs Trainer Michael Schiele stellte nach dem 1:1 beim SV Meppen am Dienstag dreimal um: Für Keeper Drewes (Knöchelverletzung), Gnaase (10. Gelbe Karte) und Breitkreuz (Gelb-Rot-Sperre) starteten Bätge, Baumann und Ademi.
1860-Coach Daniel Bierofka beließ es gegenüber dem 1:0-Derbysieg gegen Unterhaching bei der gleichen Startelf.
Würzburger Führungstreffer aus dem Nichts
Die Partie begann ereignisarm. In der Anfangsphase beherrschte Würzburg zwar das Geschehen, konnte sich jedoch keine Chance erarbeiten. Die erste große Gelegenheit nutzten die Rothosen allerdings gleich zur Führung. Einen Schnittstellenpass von Göbel aus halbrechter Position verwertete Ademi aus kurzer Distanz per Rechtsschuss (20.).
Eine Löwen-Reaktion blieb aus. Stattdessen legte Würzburg nach: Ein genaues Zuspiel von Sontheimer schickte Elva ins Laufduell mit Paul. Mit etwas Glück und viel Willen setzte sich der Kanadier durch und vollendete von links mit links gegen den herausstürmenden Hiller (28.).
3. Liga, 29. Spieltag
1860 schafft den Anschlusstreffer
Der zweite Treffer der Kickers wirkte wie ein Weckruf für die Löwen. Die gaben die passende Antwort: Einen langen Ball von Steinhart verarbeitete Owusu technisch höchst anspruchsvoll am linken Strafraumeck. Er setzte sich gegen Kickers-Kapitän Schuppan durch, der nach Owusus Abschluss von Keeper Bätge den Ball an den Körper bekam - Lex bedankte sich und rutschte mit Ball aus der Kurzdistanz über die Linie (32.).
Zum zweiten Durchgang brachte Bierofka Berzel für Bekiroglu und stellte auf eine Defensiv-Dreierkette um. Mehr Chancen ergaben sich für die Löwen trotzdem nicht. Stattdessen hatten die Kickers die Chance auf das 3:1: Nach einem Steckpass aus der Mitte von Kaufmann steuerte der schnelle Baumann alleine auf Hiller zu. Den Linksschuss aus halblinker Position parierte Hiller stark, doch klären konnte erst Lorenz, der den Ball kurz vor der Linie zur Ecke klärte (56.).
Die Münchner Löwen sind zu harmlos
Die einzige Großchance der Münchner im zweiten Durchgang hatte Vorwochen-Derbyheld Karger. Aus zentraler Position zielt er unbedrängt auf Höhe des Sechzehners einige Meter zu hoch (76.). Ein Abspiel auf den eingewechselten Kindsvater, der rechts komplett freistand, wäre die bessere Alternative gewesen. Auch aus einem unkoordinierten Herausstürmen von Keeper Bätge konnte Sechzig kein Kapital mehr schlagen (86.).
Stattdessen kam Würzburg noch zu einigen Halbchancen durch Schuppan und zweimal Kaufmann (79.,80., 90.+3), doch am Spielstand änderte sich nichts mehr.
Würzburg gastiert am Samstag (14 Uhr) in Großaspach. 1860 empfängt zeitgleich Meppen.